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Re: Internet goes Broadcastmedium?



Gert zu 
> Hartmut:
> > Die Kosten werden nicht durch die Daten sondern durch deren Uebertragung
> > verursacht.  Das verursacht alleine der Sauger.  Derzeit ist der
> > Bereitsteller der Daten gezwungen, den Sauger zu subventionieren.
> 
> Das stimmt naeherungsweise fuer www.gnu.org.
> 
> Wie ist das mit "www.space.net"?  Die Uebertragung "verursacht" zwar der
> Abrufer, aber wer hat ein *Interesse* daran?

space.net kenne ich nicht, aber bei a2e.de z.B. habe ich ein finanzielles
Interesse daran, das Leute sich meine Sprachendienstwerbung anschauen,
alles andere ist wirtschaftlich gesehen Unsinn, und zwar umso unsinniger,
je mehr darauf zugegriffen wird.  Denn kaum einer der Interessenten fuer
DTAUS-Bankkontoverwaltung wird jemals als Uebersetzungskunde in Frage
kommen.  Wirkliche Werbung muss fokussiert sein, alles andere bringt gar
nichts.

Ein FTP-Archiv kann ich ohne Uninetz ueberhaupt nicht verwalten, da ich
fuer meinen freiwilligen Einsatz suendhafte Preise zahlen muesste und die
Werbewirkung gleich Null komma Null waere.

> Die Argumentation wird abstrus, da es wohl kaum eine Website geben
> duerfte, wo nicht der Anbieter auch ein Interesse daran hat, seine Sachen
> unter die Leute zu bringen -- und wenn's quasireligioese Ueberzeugungen
> seitens der GNU-Leute sind...

Hier liegt wohl ein Fehlschluss drin.  Du gehst von den Webseiten aus, die
bereits existieren und schliesst, dass hinter dieser Existenz ein
Interesse stecken muss.  Wo ein kuehler Rechner ein solches Interesse
nicht sieht, findet er Dinge wie Sendungsbewusstsein, quasireligioese
Ueberzeugungen, maechtige Sponsoren mit echtem finanziellem Interesse an
sozialem Image (was kein kleiner haben kann) oder wass auch immer.  Jeder
Motivsucher wird fuendig.  Zu jeder vollzogenen Handlung findet sich ein
motivierendes Interesse. Das ist also tautologisch.

Frage lieber nach nicht-vollzogenen Handlungen, also Webseiten, die es
dank der derzeitigen Abrechnungsweise *nicht* gibt.  Z.B. die von Leuten,
die ganz einfach etwas zur Verfuegung stellen wollen, ohne dabei an
ueberzogener Eitelkeit zu leiden oder sonstige versteckt-selbstsuechtige
oder krankhafte Motive zu haben, wie du sie dank dem gegebenen
Abrechnungsmodus auch bei GNU zu vermuten gezwungen bist. 

Wie ging das uebrigens bei MGetty?

--
Hartmut Pilch <phm@a2e.de>
a2e Ostasien-Sprachendienste Pilch, Wang & Co 
http://www.a2e.de/oas/, Tel +49891278960-8