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Re: Gutenberg und Weltkulturerbe



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Die nunmehr zum EU-Projekt avancierten Ausfuehrungen Waus waren genau
diejenigen, die auch meine waermste Zustimmung haben.  Ich wuenschte, mein
Vereinsgruendungsprojekt kaeme aehnlich schnell voran.  Hier ein Auszug:  

$ lynx -dump http://www.a2e.de/phm/mlugsatzde.html


                                    Satzung
                                       
1. Name und Sitz des Vereins

   Der Verein führt den Namen _Förderverein für Freie Informationswerke
   (FFIW)_ Er kann in das Vereinsregister eingetragen werden; nach der
   Eintragung lautet der Name _Förderverein für Freie Informationswerke
   (FFIW) e.V._ Der Verein hat seinen Sitz in München [7]
   
2. Zweck: Aufbau gemeinnuütziger Informations-Infrastruktur

   Zweck des Vereins ist Förderung der Erstellung und Verbreitung von
   Informationswerken, auf die folgende Kriterien zutreffen:
   
   freie Verfügbarkeit:
          Jeder kann über die Information verfügen (z.B. sie verwenden,
          weiterentwickeln und weiterverteilen), ohne dafür der
          Zustimmung eventueller Urheberrechtsinhaber zu bedürfen.
          
   Quellförmigkeit:
          Die Information liegt in Quellform (primärer Form) vor, d.h. in
          derjenigen Form, in der ihr Urheber selbst sie konzipiert hat
          und weiterentwickeln würde, und nicht in einer sekundären,
          durch automatische Umwandlung erzeugbaren aber nicht
          weiterentwickelbaren Form. Die Information muss für jeden
          Benutzer genauso gut zugänglich sein wie für ihren Urheber.
          
   Schnittstellenoffenheit:
          Die Information kann unabhängig von bestimmten
          Softwareprodukten verwendet werden, insbesondere unabhängig von
          Softwareprodukten, die nicht die obigen beiden Kriterien
          erfüllen. Alle "Systemvoraussetzungen" des Informationswerkes
          sind offen spezifiziert, d.h. nicht in Form von Hersteller-
          oder Produktnamen sondern in Form von Verweisen zu frei
          verfügbaren Schnittstellenbeschreibungen.
          
   Gesellschaftlicher Wert:
          Die Information muss geeignet sein, ihre Benutzer zu freieren,
          kompetenteren Menschen zu machen und sie in die Lage versetzen,
          der Gesellschaft nach ihrem Gewissen besser zu dienen. Sie darf
          insbesondere keine antiaufklärerischen Elemente wie
          Produktwerbung, Pornographie, Hasspropaganda o.ä. enthalten.
          Sie sollte viel mehr folgende, für freie Information der oben
          definierten Art charakteristischen Merkmale enthalten, die z.B.
          auf die GNU-Software und auf das Projekt Gutenberg zutreffen:
          
         1. Anregung zum verstehenden Umgang mit EDV, Befähigung zur
            Bewältigung unvorhergesehener Probleme, Hinführung zum
            Ausgang aus der selbstverschuldeten informationellen
            Unmündigkeit
         2. Interoperabilität, kompatible Technik, Verhinderung von
            Monopolismus: Mit freien Informationswerken ist kein Monopol
            zu machen. Wenn zwei Systeme nicht zusammenpassen, hat jeder
            den Zugang zu den Informationen, die nötig sind, um ein
            Bindeglied zwischen beiden zu programmieren.
         3. Wiederverwertung, Müllvermeidung, Umweltschutz: Software
            kommt nicht mehr in aufwendigen Pappkisten daher. Kein
            Versionswechsel zwingt mehr zum Kauf neuer Hardware.
         4. uneingeschränkter Zugriff auf Lexika, Handbücher und Werke
            der Weltliteratur, unbehinderte Integration dieser
            Bildungsgüter in jede EDV-Umgebung
         5. Anregung zur Freude am kreativen Schaffen und zum Teilen
            statt Horten von Information. Pflege der von E.S.Raymond
            treffend beschriebenen Hackerethik.
         6. Pflege der Heimat: freie Information hält informatische
            Kompetenz im Lande und verhindert dessen geistige Verödung.
            Gut ein Drittel aller freien informationellen Infrastruktur
            der Welt wurde in Deutschland geschaffen, sehr viel davon in
            Bayern. Wir wollen diesen ehrenvollen Vorsprung unserer
            Heimat weiter ausbauen.
            
3. Bildungsangebote, Verbraucheraufklärung, Ausschreibungen

   zu den möglichen Aktionen unseres Verbandes gehören vor allem:
   
    1. Wir organisieren Vorträge, Kurse, Seminare und sonstige
       öffentliche Veranstaltungen.
    2. Wir prüfen das kommerzielle Marktangebot auf Verträglichkeit mit
       freien Informationssystemen (nach obigen Kriterien), klären
       Verbraucher auf und bündeln ihre Kaufkraft, um den Markt in
       Richtung Transparenz, Kompatibilität und Umweltfreundlichkeit zu
       bewegen.
    3. Wir schreiben Preise für freie Informationswerke aus und versuchen
       mit finanziellen Mitteln, deren Autoren einen symbolischen
       Ausgleich für ihre uneigennützige Leistung zu schaffen. Die
       Kriterien hierfür werden offengelegt und möglichst
       öffentlichkeitswirksam propagiert.
       
- --
Hartmut Pilch <phm@a2e.de>
a2e Ostasien-Sprachendienste Pilch, Wang & Co 
http://www.a2e.de/oas/, Tel +49891278960-8


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