Re: Gutenberg und Weltkulturerbe

[PILCH Hartmut <phm@a2e.de>]

> Wir als Fitug koennen, genauso wie der
> CCC, und andere lediglich dazu anregen die Schnittstellen frei zu legen.
> Am Ende muss den ersten Schritt in diese Richtung immer noch der
> Hersteller eines Produktes tun.

Wenn solche Anregungen so starken Druck erzeugen wie kuerzlich die
Anregungen einiger Politiker gegen Schmuddelfernsehen, oder wie bisweilen
die Umweltbewegung, dann bewegen sich auch kapitalistische Maschinerien. 
Ansonsten ist das menschlichste Antlitz das wir von ihnen erwarten duerfen
das eines Bill Gates. 
 
Folgende Formen der Anregung koennten z.B. etwas in Gang setzen:
* Offenheitszertifikationen
* Zutritt zu gewissen Maerkten (vor allem oeffentlicher Dienst) nur
  bei Nachweis solcher Zertifikationen
* Etikettierungspflichten (z.B. Die Schnittstelle diese Audiokarte
  ist in http://www.openhardware.org/interfaces/audio/sb16.html 
  gemaess den Anforderungen von DIN EN 14003 dokumentiert)

M.E. muss man von Herstellern nicht unbedingt Quellenoffenheit fordern. 
*Wie* sie etwas umsetzen, kann in den meisten Faellen ihre Privatsache
bleiben.  Aber mit proprietaeren Schnittstellen muss sich unsere
Gesellschaft nicht abfinden.  Keine Maschinerie hat das Recht, mit so
etwas unseren oeffentlichen Raum zu okkupieren. 

Meine diesbezueglichen Gesetzgebungsforderungen sind in
http://www.a2e.de/phm/konkrefde.html zu finden. 
 
> Was wir aber machen *koennen* (wenn wir die manpower dazu finden), sind
> Listen, mit Links zu eben solchen frei gelegten Dokumentationen - das
> nennt man dann gerne Bildung oder Dokus oder sowas der Art.

Man koennte auch im Rahmen der Fitug-Zwecke noch mehr machen, und 
Manpower liesse sich durch Integration der Linuxbewegung finden.
Die Leute machen bereits etwas und waeren froh, einen akzeptablen
e.V.-Rahmen zu haben, der sie von dem Buerokratenkram entlastet.

--
Hartmut Pilch <phm@a2e.de>
a2e Ostasien-Sprachendienste Pilch, Wang & Co 
http://www.a2e.de/oas/, Tel +49891278960-8