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Re: Privatsender legen sich bei Talkshows Zgel an



Jo iceberg Schae zu mel:
(...)
>> ...Es ist das Recht des Senders, nur das
>> zu senden, was er moechte ... (gibt's da Ausnahmen
>> bei Nachrichten ? Das weiss ich naemlich nicht ...)
>
>Es ist das gute Recht der privaten Sender. Die finanzieren sich selberund

Es gibt eine journalistische Sorgfaltspflicht, theoretisch.
Ein Aha-Erlebnis hatte ich, als "damals" Steffen in Paris
auf Betreiben eines Konzerns im Knast hockte und der Reporter
von RTL mir vor dem Interview dazu sagte "Bei uns koennen Sie
ueber Philips schimpfen, die schalten keine Werbung."
Das machte mir klar, wie unwichtig es war, ueber Philips zu
schimpfen und moeglichst praezise den Sachverhalt zu beschreiben.
Und noch etwas anderes begriff ich: die Folgen der Abhaengigkeit.

Gestern abend meinte einer im Club Discordia, er habe mal wieder
TV eingeschaltet, am Nachmittag. Faehrenunglueck da und da, soviel
Tote, aller moeglicher Kram. Auch nach zehn Minuten, beim
Boersenticker, war er sich nicht sicher, ob das nun echte Berichte
waren oder nur Fakes. Die Informationsqualitaet des TV ist nahe Null.

(...)
>Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern sieht es schon ganz anders aus.
>Die haben als "erste Säule" der Rundfunksstaatsvertrag einen Bildungs-
>und Informationsauftrag (Dafuer zahlt man die Rundfunk- und TV-Gebühren).
>Dabei müssen sie (theoretisch) alle Meinungen und Randgruppen zu Wort

Die Gesellschaft veraendert sich. Die Aufsichtsgremien folgen dem mit
der beamtenueblichen Verzoegerungszeit. So hat es einen vielleicht ein
Jahrzehnt waehrenden Meinungskampf gebraucht, bis die Anwesenheit
von Umweltschuetzern als gesellschaftlich relevant akzeptiert wurde.

wau

--
Historische Ergaenzung. Wegen des neugierigen CCC baute die Post bei
Btx eine AFAIK bis heute aktive Bitbremse ein, die das Scannen nach
Seitennummern um Sekunden verlangsamt, je mehr nicht existente
Seiten angefordert werden. Just for thinking about now...