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Re: Dem Internet ist es egal, wie man es speichert



lieber holger,

>> wer ausschliesslich nur ge-smiley-te Texte postet, gelangt schnell in
die Richtung alt.gruppen-kasper, <<

du meinst, jemand der gern rumkaspert kann nicht mehr ernstgenommen werden?


>> postet, der meint es moeglicherweise tatsaechlich so (Fanatiker?) oder
spielt Agent provocateur <<

oder er ist ein zyniker, und will auch so verstanden werden. meist
vergebens.

>> die Folgereaktionen auf Einwuerfe der anderen Seite und sein Umgang
damit sind dann zu analysieren, um ihn hinreichend genau zu einzuschaetzen.
<<

sofern vorhanden.
und auch dann ist es immer noch nur deine interpretation, und unklar ist,
ob der autor das tatsächlich so verstanden wissen will. viel einfacher wäre
es, wenn der autor einige hinweise zur korrekten interpretation in den text
einbaute?

>> Es gibt seit mehreren tausend Jahren Schrift und Schriftwerke (selbst
wenn breite Alphabetisierung der Bevoelkerung noch nicht mal 200 Jahre alt
ist), und ich finde in keinem Kant, oder Brecht, oder Konsalik, oder Kishon
solche Emotionsverstaerker. <<

na sowas. sind vielleicht gar keine drin? <eg>  ;o)
ein buch ist etwas anderes als ein dialog, wie wir ihn hier führen.
mit kishon würde ich gern mal chatten, ich glaube, er würde emoticons mögen
<g>.
außerdem habe ich zum messis schreiben nicht so viel zeit wie ein autor zum
bücherschreiben.


>> Wuerde ich etwa hier eine These "Zensur ist wichtig fuer die
Gesellschaft" mit dem Satz "...und Schweine koennen fliegen" kommentieren,
dann muesste eigentlich, selbst wenn man mich oder meine Meinung nicht
kennt, jedem der hier gemachte Gedankensprung auffallen und klar sein, dass
ich hier nicht ueber Tiere rede. <<

holger, selbstverständlich braucht man überall und in jedem zusammenhang
emoticons.
<hierfehlteins>

>> Du weisst es nicht, oder bist Dir nicht sicher? <<

ich bin von meiner meinung genauso überzeugt wie du von deiner
unbescheidenen solchen. ein "imo" relativiert einen satz imo derart, daß er
im sine des autors gelesen keine wertung, sondern eine ansicht darstellt.
"imo" kann imo von jemand anders auch anders verwendet werden, wie von dir
soeben z.b..
unterschiedliche verwendungen des selben ausdruckes sind aber recht
hinderlich bei der kommunikation. trivial.
das gilt nicht nur für einzeolne worte, sondern auch für rhetorische
mittel. und die sind naturgemäß sehr individuell

>> Diese Sachen lassen ich aus vier Zeilen von Dir herausziehen - das
reicht 
noch nicht aus, dass Du fuer mich "glaesern" wirst, aber erlaubt eine grobe
Einschaetzung, wie ich weiter mit dir umspringe. <<

prima, ich denke, du hast verstanden, was ich sagen wollte :o)
(und hier sehe ich mich genötigt, anzumerken, daß dies keine ironie ist).
hättest du das auch so leicht rausgekriegt, wenn ich keine emoticons
verwendet hätte, oder waren die dinger vielleicht doch hilfreich? <g>


>> (...) Und was glaubt der Autor wirklich? <<

gutes beispiel dafür, wie sehr emoticons eine aussage veränden können. :o)
was der autor wirklich glaubt, weiß nur er selber, aber der leser weiß
immerhin (besser), wie der autor seinen satz gerne verstanden wissen
möchte. genau darauf kommts an im schreiberspace, denn jemandem hinter die
stirn zu gucken gelingt auch IRL sehr selten.
es kann zwar sein, daß du da hinter deinem monitor *glaubst, du könntest
jemanden aufgrund seiner messis richtig einschätzen, abär...


Viele Grüße vom
\/\/aldbär©

'Ja, ja', sagte der große, dicke Waldbär, 'ja, ja.'.
Und da hatte er gar nicht so unrecht...