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Re: C@are Child



Wau:
>>
Solange sie  dort mit der Methode "Security by
Stupidity" auf hinreichend Dumme stoesst wie
Hartmut, wird sie so weitermachen.
<<


zum thema zensur habe ich in nem compuserve-forum untenstehendes verzapft -
für befürworter von zensur muß es eine argumentation geben, die ihnen
richtiger erscheint als meine.
kann mir hier die einer mal erklären, so daß ein dummer waldbär auch mal
versteht, wie man auf sowas kommt? <g>
(auch wenn einer meinte, das thema sei nicht mehr interessant - meinen gaul
hab ich noch nicht ganz totgeschlagen; ich arbeite daran)


[leicht gekürzte fassung]

>>#: 7406 S7/Ethik & Recht  (CIS:DTJOURNAL)
    12-Jul-98  19:22:10
Sb: Zensur
Fm: \/\/aldbär© 100325,3701
To: Del Mar 106044,3023


>> .. dass KannsTe Dir wahrscheinlich nich so vorstellen:
ich persönlich halte gar nix von Zensur, und mir ist
eigentlich egal, was alles veröffentlich und verbreitet
wird; obwohl Du nicht gesagt hast, was Du unter Zensur verstehst
<<

das weiß ich ja selber nicht :o(
in einer diktatur, oder in einer sekte, dient zensur dazu, verfärbungen in
gewaschenen gehirnen zu verhindern, bzw. gemäß 'wissen ist macht' die macht
der menschen klein zu halten. ergo bedeutet dort zensur, den _zugang_ zu
bestimmten informationen zu verbieten/verhindern.

aber was soll zensur bewirken in einer gesellschaft, die sich demokratisch
nennt? etwa das selbe???
ich kapier das nicht. deswegen würde ich gerne mal einem zesur-befürworter
lauschen. irgendwelche plausibel klingenden argumente muß es doch geben?
abgesehen von dem sehr beliebten argument, den "mündigen bürger" gäbe es
nicht usw.
selbst wenn dem so wäre wären von seiten des staates doch eher
bildungsmaßnahmen angesagt, und nicht zensur.

>> Aussnahme (wie Dir bekannt) : falls mit der Herstellung des
zu veröffentlichten Materials (Photos, Videos) schwere 
strafbare Handlungen gegen Leib und Leben 
unpolitisch verbunden sind bwz. diese sich kausal
voraussetzend bedingen; <<

nach der definition hätten auch die tagesthemen oder eduard zimmermann
probleme mit ihren sendungen.
ich nehme deshalb an, du meinst das "pelzmantel-prinzip": keine nachfrage,
keine toten tiere? <g>

da es die informationen im netz umsonst gibt, gilt dieses prinzip dort
nicht, imho.
sobald man dafür zahlen muß aber sehr wohl, und da bin ich dann auch deiner
ansicht.


>> aber was letzhin "unerwünschte Veröffentlichungen"
sind, entscheidet der gesellschaftliche Konsenz. <<

der wiederum umso leichter beeinflußbar ist, desto größer die möglichkeiten
zur informations-steuerung (geschicktes filtern, beispiel golfkrieg) sind.
mein standpunkt: wehret den anfängen. soll jeder selber sehen, was er
erwünscht und was nicht; wird ja keiner zum angucken/lesen gezwungen.


wenn zensur bedeutete, die _verbreitung_ von information zu verhindern,
nach dem prinzip "wer fotos von pelzmänteln hat, muß schon mal einen mantel
in der hand gehabt haben, trägt also mitschuld am tod von tieren", dann ist
es ein streitthema, ob das bei digitaler information auch zutrifft.

zugegben, KiPos sind ziemlich überflüssige informationen. außer vielleicht
für sexualforscher oder psychologen <g>.
und genau da seh ich ein problem: wer entscheidet, was
überflüssig/unerwünscht ist, und was nicht?
ich sehe ein viel größeres risiko darin, jemandem diese entscheidungsmacht
zu geben, als darin, überflüssige information einfach zuzulassen. was solls
denn...



Viele Grüße vom
\/\/aldbär©