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[FYI] CDU/CSU Presseerklaerung



http://www.cducsu.bundestag.de/texte/eichh23i.htm

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Gegen Kinderpornographie im Internet konsequenter vorgehen 

           Zur Aufdeckung von Pornographie-Netzwerken in den
           Niederlanden

                                         Maria Eichhorn 
                                        Dr. Maria Böhmer 
                                           21.07.1998

           Die jugendpolitische Sprecherin der
           CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB, und das
           Mitglied der Enquete-Kommission "Zukunft der Medien in
           Wirtschaft und Gesellschaft", Dr. Maria Böhmer MdB,
           erklären anläßlich der Aufdeckung von
           Pornographie-Netzwerken in den Niederlanden: 

           Die grausamen Pornographie-Geschäfte mit Kindern, die
           gerade über das Internet einen großen Absatzmarkt finden,
           müssen weltweit härter bekämpft werden. Die Schlupflöcher,
           die die Gewalttäter für ihre menschenverachtenden
           Machenschaften nutzen, sind dringend zu schließen. Die
           Problematik ist weltweit bekannt. Für Deutschland gilt: Die
           rechtlichen Rahmenbedingungen zur Bestrafung von Tätern,
           die Kinderpornographie im Internet verbreiten, sind da.
           Große Lücken bestehen jedoch in der Strafverfolgung; diese
           müssen letztlich durch international koordiniertes Vorgehen
           geschlossen werden. Wir fordern deshalb, daß 

                die nationalen Vorschriften und Maßnahmen zum Schutz
                vor rechtswidrigen und sonstigen jugendgefährdenden
                Inhalten in den Netzen, so wie sie seit dem 1. August
                1997 gelten, durch internationale Vereinbarungen und
                Aktionsprogramme flankiert werden; die Verhandlungen
                auf europäischer und internationaler Ebene mit dem
                Ziel, einheitliche Leitlinien für den Jugendschutz
                sowie für Bewertungs- und Filtersysteme zu schaffen,
                zügig fortgeführt und zum Abschluß gebracht werden;
                die Bundesregierung auf eine Stärkung der freiwilligen
                Selbstkontrolle der Inhalteanbieter in möglichst
                vielen Staaten der Welt hinwirkt; eine bundesweit
                einheitliche ständige Hotline eingerichtet wird, damit
                Inhalte im Internet, deren Verbreitung strafbar ist,
                der Polizei bzw. der Staatsanwaltschaft schnell und
                unbürokratisch übermittelt werden können; eine bessere
                personelle und finanzielle Ausstattung der Polizei und
                Strafverfolgungsbehörden erfolgt, damit sie im Bereich
                des Jugendschutzes wirkungsvoller arbeiten können;
                zentrale polizeiliche Stellen als Ansprechpartner für
                Online-Dienste und Internet-Service-Provider
                eingerichtet werden, damit eine bessere und schnelle
                Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Straftaten im
                Internet erfolgen kann. 

           Die Forderungen sind in dem Antrag der Koalition zum Thema
           "Jugendmedienschutz national und international sichern"
           enthalten, der Mitte Juni 1998 im Deutschen Bundestag
           beschlossen wurde. Wir haben uns aus dem Blickwinkel der
           Kinder- und Jugendpolitik mit den Risiken der neuen Medien,
           insbesondere des Internet, in dieser Legislaturperiode sehr
           intensiv auseinandergesetzt.


                               © CDU/CSU-Bundestagsfraktion 1998

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