Re: Invasion der USA dank Windows NT

[Simone Demmel <neko@greenie.muc.de>]

Hi,

On Thu, Jul 30, 1998 at 10:04:42AM +0200, Holger Veit wrote:
> Stimme ich nicht zu. NT ist nicht Unix-like; der POSIX-Teil ist ebenfalls nur
> angeflanscht. NT ist konzeptionell ein Microkernel der ersten Generation,

Hmmm.. wahrscheinlich sind wir gleich bei Religion, aber was ist fuer Dich
Unixartig? (ich habe mit Gert telefoniert, der meinte sinngemaess:
eine Shell, stuerzt nicht ab und man kan code vom einem auf dem anderen
compilieren)

Also fuer mich hat ein unix:
* etwas Kernelartiges (hat NT)
* Mutitasking (irgendein Verfahren zum Verteilen des Prozessors hat NT
               Round Robin?)
* Permission (gibts auch, in sogar ziemlich detaillierten Granulaten)
* Netzwerk, wie telnet (gibt es unter NT)

damit muesste NT theoretisch fernwartbar sein, moeglicher Weise fehlt dazu
aber sowas wie eine Shell - aber muss das ein Unix haben? Wenn man einen
Wartungsdienst anbietet muss das ja auch reichen.

Also ich finde, wichtige Grundzuege sind vorhanden um das Ding Richtung
Unix-Deriwat zu entwickeln.

> Vielleicht waere das moeglich, wenn M$ die Kernel API veroeffentlichen wuerde,
> so dass dann mal echte Fachleute die Bottlenecks und Security-Leaks bearbeiten
[...]

Eben, Sicherheitsluecken sprechen einem Produkt ja noch nicht den
Unix-Charakter ab.

> M$ hat uebrigens Dave Cutler (vormals DEC-VMS, was ich trotz seiner Schwer-
> faelligkeit immer noch schaetze) beim Uebergang von NT3.51 auf NT4 gefeuert;
> das markiert IMHO den Punkt, wo NT in die Haende von Dilletanten geraten
> ist. Ich bezweifle, dass wir in 3-5 Jahren ein brauchbares NT haben werden.

*seufz* das ist mir auch neu und damit duerfte der Ausflug von Microsoft
in die NT-Welt seinem Ende zu gehen - wie viele Entwickler vom ehemal.
DEC-Team sind noch da?

Wahrscheinlich wird das Ding jetzt in hochproprietaeres Nichts.

neko
-- 
Simone Demmel 				MUC.DE e.V.
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