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Re: [FYI] Definitionspolitik
> http://www.taz.de/~taz/980818.taz/me_T980818.128.html
Mal ein Zitat zur Zensur- bzw. Besserungs-/Böserungsthematik aus der
Literaturecke dazu. Wer "Clockwork Orange" noch nicht kennt,
dem/der sei es hiermit empfohlen. Der Zusammenhang: der jugendliche
Gewalttäter Alex wird einer Konditionierungstherapie unterzogen,
die ihm Abscheu gegen jede aggressive Sinneserfahrung eintrichtern
soll. Danach wird ihm beim kleinsten Furz kotzübel:
'Grahzny bratchnies,' I said, like snivelling. Then I said:
'I don't mind about the ultra-violence and all that cal. I put up
with that. But it's not fair on the music. It's not fair I
should feel ill when I'm slooshying lovely Ludwig van and
G.F.Handel and others. All that shows you are an evil lot of
bastards and I shall never forgive you, sods.'
Wer eine Radikalisierung der Thematik will, wird sie kriegen.
Und noch etwas an die Adresse der 'gemäßigten' FeministInnen.
Volltext: http://www.tmt.de/~stephan/noblelie.html
Die nächste Frage, die ich hätte: wo sind denn all diese "vernünftigen
Feministinnen"? Die Antwort ist immer wieder, daß sie neben mir sitzen
oder im Büro am Ende des Gangs; aber irgendwie schaffen es diese
vermuteten Stimmen des "Ausgleichs", nicht die geringste Rolle bei der
Formulierung öffentlicher Politik zu spielen. Ein paar mehr oder weniger
vernünftige, aber politisch ineffektive Feministinnen verteidigen ihre
Rollen, indem sie auf kleinere Erfolge zeigen, wo "gute Feministinnen" wie
sie schädliche politische Auswüchse (Unterdrückung, Zensur etc.) gerade
noch ändern konnten. Meine Antwort ist, wenn alles, was "gute
Feministinnen" zustandebringen, ist, den Schaden, den die "schlechten"
verursachen, ab und zu zu lindern, dann wäre die Gesellschaft ganz ohne
Feminismus noch besser dran.
ralf
--
http://www.tmt.de/~stephan/