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Re: FYI: Universelle Internet-Sprache



Simone schrieb:

> > Du kannst solche Dinge aber sehr leicht in Esperanto oder Lojban
> > ausdruecken, vermutlich auch in UNL, wenn die geheimgehaltene
> > Spezifikation nicht ganz arg primitiv ist.
> 
> Per Hand schon, aber so wie ich das verstanden habe, traeumen die von
> einer vollautomatischen Uebersetzungsmaschine. Wenn sich wer hinsetzt, und

UNL-Vorlagen sollen laut deren Ansatz per Hand mithilfe eines
nationalsprachlichen Dialogeditors erstellt werden.

> den Kram per Hand und Woerterbuch und Syntaxtabelle uebersetzt, kommen
> zwar keine schoenen, klangvollen Lyriken mehr raus, aber der Inhalt geht

Bei UNL vielleicht nicht, weil diese Sprache gar nicht sprechbar sein
soll.  Bei Eo und Lb sehr wohl.

> hoffentlich nicht allzusehr baden (Wortspiele und aehnliche stilistische
> Mittel is dann nat. nicht mehr)

Wortspiele und Stilmittel gehen sicherlich sogar in UNL.  Dazu bedarf es
nur eines irgendwie definierten Wortschatzes und eines Menschen mit
Spieltrieb.

> > eine Sprache zu schaffen, aus der man in andere tatsaechlich automatisch
> > uebersetzen kann.  Das ist realistischer als direkte Uebersetzung zwischen
> > zwei Wildwuchssprachen.
> 
> Dieses Ansatz haben sie ebenfalls in der Mache (ich glaube irgendwelche
> Kanadier hatten das 83 oder so auf einer Konferenz mal ausgebreitet), das
> Hauptproblem besteht derzeit leider darin, erst mal eine Sprachseite
> sauber zu analysieren.
 
Eine vergleichbare Projektbeschreibung aus den 80er Jahren ist unter

	http://infoweb.magi.com/~mfettes/DLT.html

zu finden.  Damals versprachen die, mit Esperanto als Brueckensprache so
etwas machen zu koennen und kassierten von irgendwelchen EG-Kommissionen
dafuer Gelder.  Alles Gaukelei.  Die behaupten, den benutzernahen Schritt
10 erledigen zu koennen und haben noch nicht einmal Schritt 1 getan.
Das kaschieren sie durch Geheimhaltungsvorkehrungen.

Wenn die oeffentlichen Geldgeber sich darauf beschraenken wuerden, ein
paar bereits funktionierende, quelloffene Ergebnisse vorweisende Projekte
wie Lojban ein wenig zu foerdern, waere viel mehr gewonnen. 

-- 
Hartmut Pilch
http://www.a2e.de/phm/