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[FYI] US-A-5,848,396
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] US-A-5,848,396
- From: Horns@t-online.de (Axel H. Horns)
- Date: Wed, 9 Dec 1998 09:01:38 +0100
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http://www.computerwoche.de/info-point/top-news/main.cfm#5883
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BeFree erhält Patent auf Benutzerprofile
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Firma BeFree hat sich
"Computer-Programme für die Ermittlung von
Benutzerverhaltensprofilen" patentieren lassen (US-Patent-Nummer 5
848 396). Konkret umfaßt die Patentschrift
1.die automatische Erstellung von Benutzerprofilen, die unter
anderem die von einem
Surfer besuchten Seiten sowie die Art der dort gesuchten
Informationen umfassen,
2.das Senden solcher Daten an Internet-Nutzer, wenn diese
Bannerwerbung oder
Verweisen und Logos betrachten,
3.die gezielte Auswahl von Werbung auf Basis der erstellten
Benutzerprofile, sowie 4.die Fähigkeit, die Benutzerprofile
aufgrund des Antwortverhaltens bei bestimmter
Werbung zu erweitern und darauf wiederum mit geänderter
Werbung zu reagieren.
BeFree hat den Patentantrag bereits 1996 gestellt, als der
E-Commerce noch in den Kinderschuhen steckte. Die Firma sammelt
derzeit die Daten über das Surfverhalten auf Basis von Cookies und
hat bereits rund 20 Millionen Profile in seiner Datenbank
angehäuft. Die Werkzeuge zur Analyse der Daten und die
"Targeting"-Technologie (auf den einzelnen Kunden gezieltes
Marketing) stehen allerdings noch aus und sollen im kommenden Jahr
vorgestellt werden. Von der Konkurrenz hebt sich BeFree laut
Vice-President Tom Gerace nicht nur durch die lange Zeitspanne ab,
die sein Unternehmen schon Daten sammelt: "Was wir End-to-end
machen, kann sonst niemand. Klar gibt es Firmen wie Engage oder
DoubleClick, aber die verlieren ihre Kunden schon, sobald diese auf
eine Verkaufs-Site wechseln. Wir aber können mit unseren Daten das
Einkaufserlebnis permanent optimieren."
Nach der Erteilung des Patents wird sich BeFree nun erst einmal auf
die Suche nach Firmen machen, die seine verbrieften Rechte
verletzen. "Wir schauen uns bereits in der Industrie um, wer an
welcher Stelle gegen unser Patent verstößt", warnt Gerace. Dabei
gerät auch sein Unternehmen bereits ins Kreuzfeuer der Kritik von
Initiativen zum Schutz der Privatsphäre. Deren Angriffe sind aber
aus Sicht von BeFree unbegründet. Gerace: "Wir bauen unsere Profile
anonym und ordnen sie niemals einer Person im wirklichen Leben zu."
David Sobel vom Electronic Privacy Information Center sieht das
anders: "Die Integrität eines solchen Systems ist immer nur so gut
wie der rechtliche Schutz des einzelnen Benutzers", erläutert der
Anwalt. Weil die Zusicherung der Anonymität jederzeit abgeändert
werden könne, müsse man ernsthaft die Frage nach dem Schutz der
Privatsphäre stellen.
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