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Re: Welt(un)ordnung

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>Date: Mon, 5 Apr 1999 00:04:42 +0200 (CEST)
>From: PILCH Hartmut <phm@a2e.de>

>Es geht wohl um ein Thema, ueber das zu reden so heikel ist, dass
>man dafuer ein Ausweichwort nach dem anderen aus diversen obskuren
>theologischen Traditionen entlehnt.

(s.a. meine andere Mail zu "SHOA".) Statt sueffisante Kommentare zu
"nicht-wissen", Doktortitel und Allgemeinbildung zu bekommen, haette
ich mich gefreut, wenn mir Jemand dieses Wort mal uebersetzt
haette....Es ist naemlich keine Umschreibung, Abkuerzung fuer einen
Zusammenhang, sondern schlicht ein hebraeisches Wort.

>Zu den folgenden Fragen, um die es eigentlich ging, habe ich derweil
noch
>wenig erhellendes gehoert:

>(1) Findet im Kosovo Voelkermord/vertreibung grossen Stils statt?

eindeutig ja und insofern ist auch ein grundsaetzlicher, qualitativer
Unterschied zu Tibet, Kurdistan vorhanden, bzw. der gestellten Frage,
warum die NATO dort nicht (zuerst) eingreift.

>(2) Berechtigt das die Nato zum militaerischen Schlag?

ja, weil das Ziel ist den Genozid zu verhindern.

>(3) Was fuer eine Kriegfuehrung waere geeignet, die Katastrophe zu
stoppen? 

ich waere sehr froh, hierauf eine Antwort zu haben :-( Angesichts der
von insgesamt 900.000 Kosovo-Albaner bereits Vertriebenen ca. 200.000
ist als Endziel wuenschenswert, den Kosovo aus "Jugoslawien"
herauszuloesen und die vertriebenen Menschen unter internationalem
Schutz wieder in ihrer Heimat anzusiedeln. Milosevic muss ein fuer
alle Mal gezeigt werden, dass (Land)Raubzuege dieser Art sich nicht
lohnen, sondern sein Land schwaechen.

Wenn Bodentruppen mit Kampfauftrag dies bewirken koennen, bin ich
dafuer. Da dieser Diktaor persoenlich fuer dieses unendliche Leid
verantwortlich ist, halte ich auch sein gezieltes herausschiessen aus
Belgrad fuer verantwortbar.
(---> naechstes Thema: Tyrannenmord)

Frohe Ostern             Horst-Walter
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