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Re: Welt(un)ordnung



On Fri, 9 Apr 1999, [iso-8859-1] Martin Schröder wrote:

> Die Kosovaren haben seit mindestens 10 Jahren sehr beharrlich versucht, auf
> friedlichem Wege ihre Unabhängigkeit zu bekommen (Gegenstaat aufgebaut etc.)
> -- erst als sie sahen, daß sie so nicht weiterkommen und daß Gewalt hilft
> -> Bosnien, haben sie zu den Waffen gegriffen.
> 
> Sorry, aber da hat der Westen 10 Jahre lang gepennt.

Immerhin hat sich die Internationale Gesellschaft fuer Menschenrechte
(Frankfurf, http://www.igfm.org) seit ca 10 Jahren staendig fuer "Kosova"
(so die albanische Sprachregelung) starkgemacht und westliches Eingreifen
zugunsten der Albaner verlangt.

Mir war bei dem ganzen allerdings immer unwohl.  Die Albaner haben u.a. 
dank jenes Gegenstaates, der Serben rausgeekelt hat und dank ihrer
Geburtenrate sich die Erbschaft auf ein serbisches Kernland erschlichen.
Es fragt sich, ob nicht alle Buerger des Staates, der gespalten werden
soll, ein gleiches Mitspracherecht haben sollen.  Warum nur die Bewohner
des Amselfeldes? 

Wenn man gleichzeitig fuer die Aufhebung von Grenzen und freie
Armutswanderung ist, wie viele Menschenrechtsanwaelte es sind, ergibt sich
daraus das Recht fuer geburtenreiche und integrationunwillige Voelker,
sich durch Wanderung und Mobbing "friedlich" Gebiete zu erobern. 

Soll das etwa eine durchdachte und gewollte Weltordnung sein?  

Irgendwie geht das schon, es fuehrt halt nur zu staendiger Turbulenz und
der Staerkung neuer suprastaatlicher Strukturen wie NATO oder EU.  Es
bedeutet, dass wir auch im 21. Jhd keinen Frieden zu erwarten haben. 

--
phm