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Re: Freie Software und Arbeitsplaetze



> > Eine wunderbare Erkenntnis, die auf der Clementgate-Gegenveranstaltung (im
> > Moment gemeinsam mit einer Koelner Schule geplant) einen prominenten Platz
> > verdient.  Denn auf das Arbeitsplatz-Argument hoeren ja Politiker.
> 
> Ich glaube nicht, dass das eine neue Erkenntnis ist - aber was bringt's?
> Von den Millionen Arbeitsloser sind doch 99% dafuer nicht geeignet.

Von den aus frueherer Arbeit rausgeworfenen vielleicht, aber es geht uns
auch kuenftige Existenzen (Veranstaltungsort Schule).  Wollen wir einen
quasi-unbegrenzten Arbeitsmarkt fuer Gurus, aufbauend auf einem
oeffentlich zugaenglichen Wissensreservoir, oder wollen wir einen
Wissensmonopolisten, der ab und zu mal einem Bundesland mit einer
Finanzspritze den Arbeitsmarkt ein wenig aufputscht? 

Politiker halten Gates fuer einen Arbeitsplatzzauberer.  Er hat in China
das Wort von der "Wissenswirtschaft" in Umlauf gebracht, einer Art
schwarzen Kunst, aus unsichtbaren Dingen wie Wissen wirtschaftliche Macht
und Wohlstand herbeizuzaubern.  Dort sind die Buchlaeden voll von Buechern
ueber diese schwarze Kunst, und auch Clement, Strauss-Kahn u.a. werden von
solchen Vorstellungen getrieben.  Gates ist die Ikone dieser Kunst
schlechthin. 

Im Vergleich zu MS sieht aber GNU/Linux wie ein Rezept aus, um Macht und
Wohlstand zu beseitigen.  In comp.os.linux.advocacy wird daher derzeit
kontrovers debattiert "who is better for America, Gates or Linus?"

Fuer NRW sollte diese Frage eigentlich nicht so kontrovers sein.  Dennoch
brauchen offenbar wir die Debatte. 


-phm
http://www.ffii.org/proj/lobby/kongress/