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[FYI] "Mein Kampf" durch die virtuelle Hintertür



http://www.taz.de/tpl/1999/08/11/a0053.fr/text?re=in

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"Mein Kampf" durch die virtuelle Hintertür

Zwei US-amerikanische Buchhändler vertreiben Hitlers Buch übers
Internet in Deutschland. Miteigentümer Bertelsmann übt vorsichtig
Kritik. Freiwillige Selbstkontrolle: Die Belieferung ist illegal    
Von Michaela Kirschner

[...]

Derweil rät Waldenberger den Deutschen, ihren Sonderweg bei der
strafrechtlichen Verfolgung von Schriftstücken im Hinblick auf die
Globalisierung des Marktes "zumindest einmal zu überdenken". Er sei
durchaus für Kontrollen, aber Deutschland müsse sich auch bewusst
sein, dass es mit vielen Verboten oft allein dastünde und manche davon
"nicht mehr ganz zeitgemäß" seien.

Zur Gelassenheit hinsichtlich der Lust der Deutschen auf
Propagandalektüre findet auch der zurück, der bei amazon.com die
aktuelle deutsche Bestsellerliste abfragt. "Mein Kampf" taucht hier
nicht auf, dafür ein Buch, das dem naiven Wunderglauben der Menschheit
nachspürt (Platz 1), ein Italien-Reiseführer (3), ein Modeführer für
Männer (9) und ein Star-Wars-Dictionary (14).

taz Nr. 5909 vom 11.8.1999 Seite 6 Inland 100 Zeilen
TAZ-Bericht Michaela Kirschner
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