[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: FITUG: Netzaktivisten in der Krise



On Mon, 7 May 2001 16:17:35 +0200, Gert Doering wrote:

>Hi,
>
>On Mon, May 07, 2001 at 03:19:07PM +0200, Guenther H. Merkens wrote:
>> >> Es ist interessant, dass genau diese Person, die damals massiv
>> >> dafür eingetreten ist, dass man die Unterdrückung von Nachrichten
>> >> an eigene Kunden als Druckmittel gegen als *böse* [TM] empfundene
>> >> Provider benutzen darf, heute Mitglied in einem Verein ist,
>> >> dessen Zweck die "Wahrung der Menschenrechte und der
>> >> Verbraucherschutz in Computernetzen" ist und hier von der
>> >> Qualität der Argumentation an alte Zeiten anknüpft.
>> >
>> >Wenn Du mit diesem "Verein" FITUG meinst, so ist das NICHT der
>> >Vereinszweck.
>> 
>> Zumindest ist der zitierte Text aus dem §2 "Zweck und
>> Gemeinnützigkeit" der auf den Webseiten veröffentlichten Satzung
>> herauskopiert.
>
>Es ist nicht ausschliesslicher Vereinszweck, vielleicht sollte man das
>besser so formulieren. 

Es soll auch helfen, die Satzung mal zu lesen. Gedauert hat es
vom Tag der Gründung an lange genug. Hat über diese Ziele nie
jemand gesprochen?

>Ziel von FITUG ist immer "Information" gewesen,
>und "Foerderung der Integration zwischen Netizens und normaler 
>Gesellschaft" - was aber in keinster Weise eine Bereitschaft zur
>Verteilung von SPAM impliziert.

Ich spüre fast die Angst mitschwingen, man könne den FITUG
derartiges unterstellen.

>Auch ist Verbraucherschutz durchaus, den Verbraucher vor Werbemuell
>zu schuetzen (Robinson-Liste, anyone?).

Zum Glück hat sich diese Erkenntnis unter den Briefträgern der
Post-AG noch nicht durchgesetzt und ich erhalte immer noch alle
an mich adressierten Briefe, egal, ob sie aufgrund des Umschlags
als Werbung oder Postwurfsendung verdächtig erscheinen. In die
Briefe reinschauen tut mein Postbote jedenfalls (noch) nicht,
wenn er auch manchmal nur widerwillig seine Runde hier im Viertel
abläuft. Das kann freilich auch daran liegen, dass er einen
langweiligen Job letztendlich für's schnöde Geld tut. Könnte ihn
wohl die Postkontrolle im Namen der guten Sache zum allseits
bewunderten Idealisten aufsteigen lassen?

>> Dass die tatsächliche Geschäftsführung des Vereins nichts (mehr?)
>> mit dem Satzungszweck zu tun hat, das bemerkt man, wenn man nur
>> kurze Zeit die Beiträge von Vereinsmitgliedern hier und in
>> Diskussionsgruppen ansieht. 
>
>Als Gruendungsmitglied kann ich keinen grossen Unterschied zu den
>Zielen bei Vereinsgruendung feststellen.

Zum Glück bist Du kein Vorstandsmitglied, denn ein solches würde
mit einer solchen Aussage die Gemeinnützigkeit relativieren, bzw.
zur Disposition stellen.

>> Wenn da eine kleine Clique besonders
>> vehement die Verletzung von Verbraucherrechten durch grosse
>> Anbieter von Telediensten verteidigt, [..]
>
>Es steht jedem frei, soviel SPAM zu bekommen, wie er mag.

Mögen tut es keiner, aber gegenüber inhaltlicher Kontrolle der
eigenen Post ist es das kleinere Übel...

>Es steht dem Betreiber einer kostenlosen Leistung (debate@fitug.de)
>frei, Artikel nicht zu transportieren, wenn sie bestimmten, klar
>definierten Kriterien (die sich gerade im Wandel befinden), nicht
>genuegen.

... wobei Dein Artikel noch über das Netz (und einen Server)
einer öffentlich-rechtlichen Organisation befördert wurde und der
gemeinnützige Verein zumindest durch Bereitstellung von
Sachmitteln mittelbar oder unmittelbar öffentlich gefördert wird.
Da müsste man wohl den Vorstand und/oder andererseits Jürgen
fragen, auf welchen Vereinbarungen mit seinem Brötchengeber das
beruht. Bei der Gelegenheit kann er ja auch mal einen
Reverse-Lookup für fitug.fitug.de (141.39.253.99) eintragen
lassen, viele Mailer lehnen Nachrichten von nicht rückwärts
auflösbaren Adressen ab und dies wird gerade von der Mehrheit der
derzeit auf der Liste aktiven Poster mit Sicherheit als Massnahme
gegen SPAM unterstützt.

Der im Received-Header eingefügte Name fitug.de wird übrigens
immer noch nicht korrekt nach 141.39.253.99 aufgelöst. Eigentlich
ziemlich peinlich, wenn man ohnehin gegenüber Dritten ständig auf
die Einhaltung falsch verstandener technischer Regeln pocht.

Und wenn man sich bei dem von Dir angesprochenen Wandel angeblich
schon "klar definierter Kriterien" ("Artikel nicht zu
transportieren") an Zweck und Bestimmungen der Satzung hält, kann
das auf keinen Fall schaden.

Beste Grüsse,

-gm