Re: Stand der Dinge in Sachen Softwarepatente

[PILCH Hartmut <phm@a2e.de>]

> > Wer beansprucht denn Rechenregeln in einem Patent? Ich habe noch kein
> > Patentgesehen, dass auf eine reine Rechenregel als solche erteilt
> > worden ist. Einzelne M;erkmale eines Patentanspruches koennen
> > durchaus den Charakter einer Rechenregel aufweisen, das ist nirgendwo
> > verboten.
>
> Wenn eine bestimmte Rechenregel patentiert würde, wäre alles nicht so
> schlimm. Die unangenehmen Patente, die ich bisher sah, waren
> hauptsächlich von der Form "ein X, welches aus A ein B macht", wobei
> das X fast ausschließlich durch A und B beschrieben wurde (also
> weitgehend implementierungsunabhängig). Wenn X eine bloße Rechenregel
> wäre, könnte man, wenn man von A nach B möchte, auch eine andere,
> ähnliche X'nehmen, die für praktische Zwecke dasselbe B liefert --
> wenn aber das Patent auf alle praktisch relevanten X von A nach B
> erteilt wurde, geht das nicht.

Das ist auch eine Rechenregel, eben eine Oberklasse von Rechenregeln.
Allerdings ist jede Regel eine Oberklasse.  Abstraktion ist immer ein Teil
der Kunst.  Der Fortschritt im Bereich des Rechnens liegt ganz wesentlich
in der Abstraktion.

-- 
Hartmut Pilch, FFII e.V. und Eurolinux-Allianz            +49-89-12789608
Innovation vs Patentinflation                       http://swpat.ffii.org/
120000 Stimmen 400 Firmen gegen Logikpatente    http://www.noepatents.org/


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