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Re: [FYI] Spam von Rechtsaußen juristisch zulässig



Hi,

Heiko Recktenwald (uzs106@ibm.rhrz.uni-bonn.de) - Wed, Jun 25, 2003 at 07:26:38PM +0200:
> > Spam-Mails verweigert. Dies begründete das Gericht seinerzeit
> > damit, dass unerbetene Werbe-E-Mails "mit einem einzigen Klick"
> > entfernt werden können, sodass die Beeinträchtigung für den
> > Empfänger "nicht gravierend" sei. (Joerg Heidrich) (hob/c't)
> Und das auch. So herb die Argumente klingen.

Subject sichten, Mail kurz aufmachen um zu schaun ob jemand nur ein
ungeschicktes Subject gewaehlt hat, Mail als Werbung fuer 'irgendwas'
einsortieren, Mail loeschen. ca 20 Sekunden im
Schnitt - mal 200 (das ist das derzeit taegliche Spamaufkommen hier).

Rechne das pro Mitarbeiter einer Firma aus und berechne, wieviel das die
Firma jeden Monat kostet.

Ich finde die zitierte Ansicht dieses Gerichtes kurzsichtig.

> Im Uebrigen macht es einen Unterscheid, ob jemand blos irgendeine Meinung
> kundtut oder etwas verkaufen will. Sagt das Gesetz ueber den unlauteren
> Wettbewerb.
> 
> Ausserdem sollte man sich ueber jede politische Aktivitaet erstmal freuen,
> immerhin besser als nur fernzusehen.

Es bringt nichts, wenn Du taeglich von 100 politischen Aktivitaeten
und 100 'tollen' Angeboten ueberschuettet wirst. Du wirst weder taeglich
eine Aktivitaet auswaehlen, noch taeglich etwas kaufen. Diese 'Angebote'
werden Dich nur irgendwann endlos nerven und Du wirst Dir wuenschen sie
abstellen zu koennen - irgendwie. Nur wird das nicht gehen und Du musst
sie jeden Tag aufs neue ertragen. 100 Leute die Dich mit mehr oder
weniger politischem Text beeinflussen wollen und 100 Leute die Dir mehr
oder weniger nuetzliche und kostenguenstige Angebote machen.

Massenmailings mit Nicht-Opt-In-Andressen sind absolutes *pfui*. Das ist
wie beim Essen auf den Tisch zu schei***.

Der Gesetzgeber darf gerne einen Unterschied zwischen politischer
Absicht und finanzieller Absicht machen, er muss nur beim Zuschuetten
harmloser Buerger mit unverlangter (und meist absolut sinnloser) EMail
zum gleichen Ergebnis kommen -> nicht erlaubt.

neko
-- 
Simone Demmel					neko@greenie.muc.de

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