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Re: [Debate] FYI: Zensur im Globalen Dorf - das Web und dieMeinungsfreiheit



On Tue, 22 May 2007, Lutz Donnerhacke wrote:

> * Bettina Winsemann wrote:
> > oder aber sich irgendwann die Meinung "mir doch egal" ausbreitet, so dass
> > sich die Denkweise verändert weil im Endeffekt von jedem Bewerber usw.
> > halt "Belastendes" im Netz ist (Brinscher Effekt)
> 
> Das ist der heutige Stand des Internets. Einige Zeitgenossen haben damit ein
> Problem, aber das ist per se nicht das Problem des Internets. Sollten sich
> die Geschichtsleugner durchsetzen, muß das Internet geändert werden.

Es ist uebrigens interessant, wie wenig es als "Geschichtsbuch" taugt.

Ich habe heute versucht, mit Hilfe von Google-Suche (ud dann Yahoo) einige 
Fakten ueber die Ereignisse 1988/89 in der DDR zu finden, um meine eigene 
Erinnerung, die knapp 20 Jahre spaeter auch nicht ganz taufrisch ist, zu 
verifizieren.

Es gibt wenig, einige Ereignisse, die zwar nicht vor laufender Kamera 
stattfanden, aber doch sehr wichtig waren - und mit Tausenden Anwesenden, 
wie Ereignisse auf einem Kirchentag, eine randvolle Petrikirche in Rostock 
etc - sind nicht auffindbar, Daten verfaelscht (aus Wolfgang Schnur wurde 
z.B. Walter Schnur) etc.

Ich frage mich, ob das an der Art und Weise liegt, wie Google/Yahoo 
arbeiten, an tatsaechlichem Ausblenden, oder ob tatsaechlich niemand diese 
Dinge im Netz publiziert hat.

Hier downunder kam gerade "Das Leben der Anderen" an. In der Zeitung wird 
dann ein Stasispitzel zum "the good man" stilisiert, da er seinem Gewissen 
gefolgt sei yadda yadda..

Das ist nur ein Film, er wird aber als Geschichtsdokument verstanden..

Und dann gibt es da noch dieses Zerrbild der Stasiakten.

Langsam graut mir vor der Geschichtsschreibung der Zukunft ueber meine 
eigene Vergangenheit..

Gruss
Peter
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