[FYI] Prozessbericht aus Oesterreich

[Horns@t-online.de (Axel H. Horns)]

http://www.derstandard.at/Aktuell/article1.asp?9506

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     Kinderporno-Prozeß gegen Provider vertagt 

     Angeklagte bestreiten schuldhaftes Verhalten 

     Wien - Im altehrwürdigen Wiener Grauen Haus hat heute ein Prozeß
     um Kinderpornos im Internet begonnen. Vor Einzelrichter Hermann
     Fuchslehner mußten sich insgesamt vier Angeklagte verantworten.
     Unter ihnen befinden sich die zwei ehemaligen Geschäftsführer des
     Internet-Providers "Vip.at", denen vorgeworfen wird, auf ihrem
     News-Server kinderpornographisches Material gespeichert und
     verbreitet zu haben. Urteile gab es heute jedoch noch keine, die
     Verhandlung wurde vertagt. 

     [...]

     Auch die einstigen "Vip.at"-Chefs Michael H. (39) und Peter W.
     (31) bekannten sich nicht schuldig und rechtfertigten ihre
     Sexmaterial-Abspeicherungen damit, sie im Kampf gegen die
     Kinderpornographie durchgeführt zu haben. Die Beschlagnahme des
     "Vip.at"-Equipments durch die Wirtschaftspolizei hatte nicht nur
     bei ihnen für Unmut gesorgt. Zahlreiche heimische
     Internet-Provider organisierten aus Protest einen
     Internet-Streik. Am 25. März 1997 wurde fast ganz Österreich für
     rund zwei Stunden vom weltweiten Datennetz abgeschnitten. 

     Der Prozeß wird am 11. November 1998 fortgesetzt. An diesem Tag
     will das Gericht nicht nur fachlich versierte Zeugen vernehmen,
     sondern auch ein EDV-Gutachten diskutieren. (APA)

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