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Re: [FYI] Microsoft kooperiert mit Fraunhofer-Institut Darmstadt



> 
> On 1998.12.08 at 16:22, Holger.Veit@gmd.de (Holger Veit) wrote:
> 
> >>Ich *habe* ein Problem damit, wenn aus Steuergeldern finanzierte Projekte
> >>in Konkurrenz zu "privatwirtschaftlichen" Projekten treten, wenn also der
> >>DFN normale Geschaeftskunden oder sogar Provider (regio.net) anbindet,
> >>oder wenn Ergebnisse aus staatlich finanzierter Forschung der
> >>Allgemeinheit nicht mehr zugaenglich sind, weil sie auf einmal nur noch
> >>gegen Lizenzgebuehren verwendbar sind oder so.
> >
> >Ich denke, da werden bestimmte Dinge in einen Topf geworfen, die so nicht
> >zusammenpassen. Punkt 1: der "Staat" stand schon immer in Konkurrenz zur
> >Wirtschaft, indem er naemlich frueher bestimmte Monopole an sich gezogen
> >hat.
> 
> Der Staat war Konkurrenz, indem er Monopol war? Sehr logisch.

Absichtliches Missverstaendnis. Auch eine Methode, um sich nicht mit
Argumenten auseinandersetzen zu muessen, ja? Der Staat hat bestimmte Bereiche
an sich gerissen, die von Beginn an besser von der freien Wirtschaft haetten
behandelt werden sollen, z.B. den Telefonbereich. Damit hat er bestimmte 
Industriezweige im Vergleich etwa zu den USA auf Jahrzehnte blockiert.
Dasselbe wie eine uebermaechtige Konkurrenz - bezahlt von allen.

> >Die GMD und die FhGs und die anderen GFEs sind, wie anderswo gesagt,
> >normale GmbH-Unternehmen, welche vom Staat Geld bekommen, um ein Produkt
> >namens "Wissen" herzustellen (wieweit sie den Auftrag erfuellen, ist
> >irrelevant).
> 
> Aber eben nicht irgendein Wissen, sondern solches, das man von der
> profitorientierten Privatwirtschaft erfahrungsgemaess nicht erwarten kann.

Wissenschaft also als Zweig der Kunst, und Staat als Maezen? Und wenn sich
ploetzlich die Bilder, statt nur schoen zu sein, verkaufen, ist das Geschrei
unter den kommerziellen Kunsthaendlern gross, weil die ueberhoehten Preise,
mit denen man so lange Geschaefte machen konnte, ohne sich anzustrengen,
in den Keller gehen.

> >Der DFN wurde beauftragt, eine Netz- infrastruktur zur Unterstuetzung der
> >Herstellung besagten Produkts aufzubauen.
> 
> Was der DFN in seiner ruhmreichen Geschichte eher verhindert als
> ermoeglicht hat.

Ich sage nicht, dass er sich mit besonderem Ruhm bekleckert hat.

> >MP3 ist ein toter Standard, IMHO. Wie DAT-Player, Minidisc-Player,
> 
> MP3 weiss ich nicht, aber weder DAT noch Minidisc sind tot. Nischenprodukte
> vielleicht, aber gewiss nicht tot; praktisch alle Radiojournalisten
> arbeiten entweder mit DAT oder mit Minidisc.

So what? Du magst vielleicht mehr Radiojournalisten kennen als ich, aber
die paar 100 oder 1000, die es davon geben mag, sind nichts. Genausogut
koennte man Tonwalzen als lebenden Standard bezeichnen, weil es ein paar
Sammler gibt, die noch einen Abspieler besitzen.

-- 
         Dr.-Ing. Holger Veit             | INTERNET: Holger.Veit"at"gmd.de
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