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Computer sind noch nicht ertraeglich (was: Re: used computers)



On Fri, Mar 03, 2000 at 08:02:27AM +0100, Kristian Koehntopp wrote:
> On Thu, Mar 02, 2000 at 07:38:33PM +0100, Heiko Recktenwald wrote:
> > > >Sicher, aber "Rechner als primaeres Arbeitsmittel in allen
> > > >Faechern" (Kristian) ist bestimmt nicht anzustreben.
> > > 
> > > Klar doch. Oder sollen die Goeren weiter mit Papier und
> > > Bleistift schreiben? Das ist nicht nur langsamer, sondern auch
> > > weniger nuetzlich als Text und Daten auf einem Rechner zu
> > > erfassen und zu verarbeiten.
> >
> > Ernstgemeint ?
> 
> Ja, natürlich. Ich weiß nicht, wie Dir das geht, aber nicht nur
> ich, sondern auch nahezu alle Leute, die ich kenne, sind mit
> einer Tastatur und dem Editor ihrer Wahl um ein mehrfaches
> schneller und sauberer als mit Papier und Bleistift. 

ACK - but:

Es gibt bei mir die Vorphase der Gedankenbrockensammlung mit
Stichworten. Dazu verwende ich die Flaechigkeit des Papiers,
zu der ich - bislang - keine Softwareentsprechung am Schirm
habe (abgesehen vom Hardwaremangel "tragbarer" Geraete; die
Palm-Nachfolger *tendieren* dazu, fuer mich akzeptabel zu
werden; aber bislang bin ich damit noch nicht ganz zufrieden).

Voellige Un-Mittel-Bar-Keit bieten mir auch Papier und Stift
nicht, weil beides "Mittel" und "Mittler" sind.
Aber in meinem Leben sind beide meine staendigen Begleiter,
weil sie "tragbar" und "ertraeglich" sind.
Computer sind das noch nicht wirklich.

Die "Flaechigkeit" beschrieb ich hier schon frueher: die
Moeglichkeit, zweidimensional Gedankenbrocken in Form von
Stichworten zu schreiben, bietet mir auch ein A7-Zettel in
der Hosentasche oder der Rand einer Zeitung; am Schirm
braeuchte ich fuer vergleichbare Ergonomie mind. einen
20-Zoeller plus Software, die es noch nicht gibt.

Btw: vor ein paar Tagen habe ich das erstemal in meinem
Leben "Text getraeumt", also keine Bilder in Farbe, deutsch,
wie sonst. Ich habe stundenlang darueber nachgedacht, weil
mir das vorher noch nie passiert ist - nur einmal habe ich
"englisch" getraeumt, nachdem ich mehrere Tage mit Cyberfreaks
in Madrid zusammen war ;-)



Einen Vortrag halte ich, indem ich die gesammelten Stichworte
auf Papier mit einer roten Linie verbinde und so meinen frei
gesprochenen Text strukturiere.

Dieses Verfahren gibt mir die Moeglichkeit, bei einer
Veranstaltung in Echtzeit auf Vorredner recht praezis zu
reagieren und das in mein Konzept zu integrieren.

Zum Rest Zustimmung.
wau
-- 
"Big Brother" ist eine Mischung aus
Aquarium und schlechtem Computerspiel.

(R.Appelfeller in Leserumfrage Ostthuer. Zeitung in Gera, 3.3.2000)