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Re: GSM-Krypto-Telefon



On Wed, Mar 29, 2000 at 02:02:42PM +0200, Franz Weizsäcker wrote:
> At 03:39 29.03.00, you wrote:
> >[Open Source Firmware für Mobiltelefone]
...
> >Software-Arbeit und eine Cleanroom-Entwicklung dauert sicher
> >laenger als die Zeitspanne bis zum Nachfolgemodell.
> 
> hm.. also wenn einem nicht gerade durch zufall der sourcecode in die hände 
> fällt, oder nokia eines tages soweit ist ein zugeständnis zu open source zu 
> machen, ist das also wirklich harte arbeit. allerdings wird ein recht 

Das hat auch mit undokumentierten Custom-Chips zu tun.

> großer teil der software möglicherweise halbwegs modular und 
> hardwareunabhängig und daher wiederverwertbar zu schreiben sein. ich denke 

Ja.

> da an die doch sehr komplexe implementierung der GSM-protokolle. wenn die 

Schauder. Das moechte ich nicht anfassen, sondern eine saubere
Beschreibung einer Modulschnittstelle.

> handys immer leistungsfähiger werden, muss man nicht mehr unbedingt alles 
> in assembler schreiben.

Das sowieso nicht.

...
> gab es nicht auf dem camp in altlandsberg jemanden, der seinem motorola 
> "beigebracht" hat, digitale samples als klingelton abzuspielen?

Da gibt es so einige, die mehr kennen als "nur" die Registerwerte, um
zB LOOP-Handys freizuschalten...

Aber das alles ist trotzdem ein Haufen Arbeit.
Die Lobbyarbeit bei den Hersteller-Vorstaenden scheint mir
langfristig effektiver (das eine tun, das andere nicht lassen).

...
> >--
> >Der VS hat seine Aufzeichnungen der Telefonate von H.Kohl legal
> >erstellt. Aber der rueckt sie nicht raus, im Gegensatz zu den
> >Stasi-Aufzeichnungen, die teilweise offen sind via Gauckbehoerde.
> 
> VS=Verfassungsschutz?
Ja.

> Was meinst Du, ob das mit den Parteispenden nur durch den Machtwechsel 
> aufgeflogen ist, da der Verfassungsschutz dem Bundeskanzleramt unterstellt ist?

Eher nein. Das waere ein zu hartes Praejudiz fuer Folgezeiten.
Es gab auch die Ueberlegung, ob das ein Antrittsgeschenk von Putin
an Schroeder war.

Zum technischen Hintergrund von Telefonaufzeichnungen:
der halbwegs faehige Funkamateur konnte schon vor 20 Jahren
mit "Homebrew"-Aufwand Richtfunkstationen abhoeren.
Ein Fall wurde oeffentlich: da hatte einer haufenweise
Kassetten in der Wohnung, weil er alle Telefonate mit der
Zieladresse Bonn (0228...) automatisch rausfilterte und
aufzeichnete. Dem wurde, weil er ein paar Pikanterien im
Freundeskreis offenbarte, die Wohnung amtlich ausgeraeumt.

Insofern ist nicht auszuschliessen, dass weitere Aufzeichnungen
existieren, die nicht dem Stasi-Vorbehalt unterliegen.

wau