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[FYI] ARD und ZDF gegen Rundfunk-Steuer für PCs und TV
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] ARD und ZDF gegen Rundfunk-Steuer für PCs und TV
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Sun, 7 May 2000 19:31:00 +0100
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http://www.heise.de/newsticker/data/jk-07.05.00-001/
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ARD und ZDF gegen Rundfunk-Steuer für PCs und TV
Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF haben sich erneut
gegen Forderungen einzelner Politiker gestellt, statt der Gebühr eine
Rundfunkabgabe einzuführen. ZDF-Intendant Dieter Stolte sagte, er
lehne eine Rundfunksteuer wegen zu großer Staatsnähe ab. Die ARD
wandte sich aus den selben Gründen gegen die Vorschläge.
[...]
Anfang April hatten die Medienreferenten der Bundesländer
vorgeschlagen, eine Art Rundfunksteuer statt der bisherigen GEZ-
Gebühren einzuführen. Da öffentlich-rechtliche Angebote auch per
Computer oder Mobiltelefon abgerufen werden können, sei es nicht
gerechtfertigt, nur von Rundfunkgerätebesitzern Gebühren zu
verlangen, hieß es damals. In der Bild am Sonntag schlug der
medienpolitische Sprecher der FDP, Hans-Joachim Otto, nun ebenfalls
eine Neuregelung vor. "Jeder über 18 Jahre sollte eine Bürgerabgabe
für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bezahlen, gleich ob er einen
Fernseher oder PC hat", erklärte Otto. "Die Abgabe muss mindestens 30
Prozent unter den jetzigen Gebühren liegen." Die betragen 28,35 Mark
im Monat und steigen im nächsten Jahr auf 31,58 Mark. PCs sind
zumindest bis 2003 gebührenbefreit, wenn über sie ARD oder ZDF
empfangen werden.
Auch der Vorsitzende des CDU-Bundesfachausschusses Medienpolitik,
Günther Oettinger, unterstrich wie schon Anfang April die
Notwendigkeit eine "Bürgerabgabe". Die medienpolitische Sprecherin
der Grünen, Griethje Bettin, sagte, dass es statt der GEZ-Gebühr für
Fernsehen ab 2004 eine Medienabgabe für alle Medienbenutzer geben
solle, die aber nicht wesentlich höher sein dürfe als die heutigen
Fernsehgebühren. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck
(SPD) meinte dagegen, es müsse "so schnell wie möglich" ein neues
Finanzierungsmodell für ARD und ZDF geben, das sich aber nicht
sonderlich von der bisherigen Gebührenordnung unterscheiden dürfe.
Beck hatte bereits vor einigen Tagen betont, dass eine Rundfunksteuer
ein "Irrweg" sei und begründete dies mit dem Anspruch auf Staatsferne
von ARD und ZDF. (jk/c't)
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