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Re: [FYI] FAZ: "Keine Sonderstellung" für Rechtsradikale



>  Danke für die Blumen. Das versüßt mir doch gleich die 10 min, die
>  ich versucht habe, die Zeitung in den Scanner zu quetschen. ;-)

:-)))

>  Deshalb fand ich's auch so bemerkenswert, und dann sogar auf
>  Seite 1.
ja. öffentliche, in der letzten zeit so oft heraufbeschworene Zivilcourage.
Und das bei der FAZ ! :-)) 
>  
>  > Die rechte Seite heiztz sich wirklich immer mehr auf, je mehr
>  > Opposition sie bekommt.
>  
>  Das ist ja die Gefahr, wenn ich mich auf das Niveau des Gegners
>  begebe: Druck erzeugt Gegendruck. Lernt jedes Kind in der Schule.

eben. Aber es sind die einfachen Dinge im Leben, die schwierig zum umsetzen
und konsequent zu leben sind.
>  
>  Und die, die Gewalt ausüben, sind IMO nicht die Überzeugungs-
>  täter, sondern die gelangweilten, politikverdrossenen Mitläufer,
>  die ihrem Frust Luft verschaffen wollen. 

Hab mich letztens mit einer Abteilungsleiterin, welche vermutlich in den
nächsten Wochen arbeitslos wird (der Betrieb ist im
Konkursverfahren)unterhalten.
Sie hat mir erzählt, dass sie zum Glück schon grosse Kinder hat. Aber leider
können die auch nicht für sich selber sorgen, da sie keine Arbeit finden und
nur Recht auf Arbeitslosenhilfe haben. Also leben sie noch zu Hause.
In einem Nebensatz sagte sie ziemlich unterkült: "Meine Tochter ist
rechtsradikal."
Punkt. Thema abgeschlossen. Was kann sie tun. (Nein hier kommt kein
Fragezeichen)

>  Gerade die Politikver-
>  drossenheit aber wird durch solch idiotischen Aktionismus, wie
>  jetzt zu sehen ist, nur gefördert. Die Absichten derer, die sich
>  Recht und Ordnung auf die Fahnen schreiben, sind zu offensicht-
>  lich.
Leider trotzdem nicht populär bekanntgemacht. Zumindest so, dass die Massen
den Zusammenhang verstehen. Bei anderen Aspekten des Themas sind die
Massenmedien durchaus engagierter am Werk.
Mir kommen da Worte wie Propaganda in den Sinn....
Auf der anderen Seite des immer noch nicht zusammengewachsenen Landes, gibt
es solange Brot und Spiele für das Volk auf 22 Fernsehkanälen. Zehntausende,
Hundertausende, sogar Millionen werden da für das beantworten von Fragen
oder das Drehen eines Rades unter das Volk geschmissen.
Selbstverständlich wird das landesweit ausgestrahlt.

Haben unsere Gründungsväter, als sie das Grundgesetz geschrieben haben nicht
auch selber bemerkt, dass jedes System nur auf Zeit funktioniert?
Entwicklungen (und die hören nie auf) bewegen sich eben wellenförmig.
Anscheinend ist die Welle der Frustration und Aggression fester Bestandteil
in der evolutionären Entwicklung von Gesellschaften.

Ist das nun desillusioniert? Oder kann man das nicht positiv benutzen und
aus der Geschichte eben doch lernen?
Was haben die Ägypter, Chinesen, Römer, Griechen, die Franzosen bis 1789,
die Deutschen bis 1848 usw falsch gemacht?
Waren die Zusammenbrüche und Revolutionen notwendig? Anscheinend schon, da
das Grundsystem sich zu weit von seinen Grundstrukturen wegmutiert hat und
eine zu hohe Konzentration von Durchsetzungsmacht auf wenige oder deren
Missbrauch stattgefunden hat.

Also mussten neue Werte und Strukturen in der Gesellschaft geschaffen
werden, da ein zu grosser Teil gelitten hat und es kein Gegengewicht gab.
Vielleicht kann man ja daran arbeiten, die Agression so zu kanalisieren,
dass sie auf ein konstruktives Schaffen (in einem demokratischen Prozess
eingebettet) von neuen Systemstrukturen abzielt.

Wurde ja auch bei der Wiedervereinigung versäumt.

Gruss
Nathalie






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