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Re: [FYI] UK: ISPs haftbar fuer illegale Adopitionsvermittlung?



On Tue, 23 Jan 2001 at 16:46:06 CET, Heiko Recktenwald wrote:

> dann darf man bei solchen Unternehmungen eben nicht mitmachen, und
> kann sich nicht damit herausreden, man sei nur ISP.

Natürlich nicht. Schliesslich ist ja auch die DTAG hauptverantwortlich,
daß Täter ihre strafbaren Handlungen absprechen können. Ebenso die
Verkehrsbetriebe und Taxen, denn ohne sie würden viele Straftäter nicht
zum Tatort kommen.

Ein Verbot von Fluggesellschaften und Reisebüros muß ohnehin nicht
diskutiert werden, betrachtet man die Konsequenzen des Sextourismus.
Und die Brief- und Paketlogistikunternehmen sind das Werkzeug des
Teufels, mit dem schädliche Gedanken bis in die Häuser der Menschen
getragen werden...

Entschuldige bitte meinen Ton, Heiko, aber ist Dir "Verhältnismäßigkeit"
ein geläufiger Begriff? Sicherlich gibt es Dinge und Handlungen, die von
der Mehrheit der Bevölkerung nicht getragen, von einer Minderheit
aber dennoch nachgefragt werden.

Gesellschaftliche Probleme vermittels Verboten oder den entsprechenden
technischen Verfahren zu deren zwangsweiser Durchsetzung lösen zu wollen
halte ich für einen verfehlten, realitätsfernen und erfolglosen Ansatz.

Auch auf die Gefahr hin, den Satz zum wiederholten Male zu verwenden:
Computer sind Werkzeuge, Netze Strukturverstärker. Sie sind nicht
imannent "böse" oder "falsch". Das Problem liegt woanders und muß mE
auch dort erkannt und beseitigt werden, sofern dies möglich ist.

Gruss,
  Andreas
--
Andreas Lehner * andreas@guardian.de * rsa 0x49FEF1D5

"Und ich weiß, warum Sie sagen, man kann nichts tun:
weil Sie nichts tun können wollen. Aber ich will etwas getan haben."