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Re: Eindeutschungen



> Aber wie auch immer, was ist das Problem dabei?
> Sprache lebt und veraendert sich.

Sie kann sich zu ihrem Vor- oder Nachteil veraendern.
Ausdruckskraft entsteht aus Kompaktheit und Systematik.
Die von dir angefuehrten offensichtlich Anglizismen blaehen das System
auf, ohne ihm zusaetzliche Ausdruckskraft zu geben.  Sie verkomplizieren
die Basis.

> Wer meint, Sprache rein halten zu muessen, tut doch nichts
> anders, als bei einem Entwicklungsstand stehen zu bleiben.

Er handelt aehnlich wie ein Linus Torvalds, wenn er bestimmte
Zusatzfunktionalitaeten zurueckweist und nicht in den Linuxkern
uebernimmt.  Oder wie der Entwickler einer Kunstsprache.  Esperanto ist
sehr puristisch, Lojban noch mehr.

Fuer all diese Systeme gilt ein kategorischer Imperativ der Systempflege:
handle so, dass die Maxime deines Handelns ...

	http://wortbasar.ffii.org/logsys/ag/ev/zweck/

Manche Systeme werden mehr von den Leuten geachtet als andere.  Dass man
sich des ethischen Problems nicht bewusst ist, aendert aber nichts an
seiner Existenz.

-phm