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Re: Patentierte Problemstellungen und internationalisiertes DNS



> > Man koennte uebrigens den frueheren Euphemismus "softwarebezogene Patente"
> > durch "problembezogene Patente" ersetzen.  Oder "computerimplementierte
> > Erfindungen" durch "implementationsunabhaengige Probleme".
>
> Hielte ich für eine gute Idee. Ich versuche privat seit einiger
> Zeit, diesen Umstand mehr in den Vordergrund zu rücken. Das Adjektiv
> 'problembezogen' scheint mir jedoch nicht geeignet zu sein, es könnte
> die Assoziation wecken, daß diese Patente auf einer besonderen
> Leistung beruhen, da sie tatsächlich Probleme lösen. Vielleicht wäre
> 'problemimmanent' oder 'problemkonzentriert' besser?
> Auf der anderen
> Seite wären 'verkörperungsunabhängige Problemlösungen' auch ganz nett.

Sehr gut.  oder

  Patente auf verkoerperungsunabhaengige Probleme

Fuer groesseren Wiedererkennungswert:

  Patente auf computerimplementierungs-unabhaengige Probleme

Unter swpat.ffii.org ist immer von

  "Patente auf formallogische Probleme, deren Loesung im Verfassen von
   formalsprachlichen Texten besteht"

die Rede.

> [i18n bei maschinenlesbaren Bezeichnern]
>
> > Gibt es besondere Anlaesse fuer diese Befuerchtung?
> > Die UTF8-Umstellung von Domainnamen duerfte doch nicht mit allzu viel
> > halbwegs neuen Problemen verbunden sein, oder doch?
>
> Es heißt UTF-8. ;-)

Klar.  Es gibt aber auch Bezeichner wie UTF8_STRING (als Ersatzkandidat
fuer COMPOUND_TEXT in X11).  Dort, wo meherere Bindestriche
aufeinandertreffen, braucht man eine Gruppierungshierarchie.

> Im Ernst, Unicode bringt eine ganze Reihe von unbekannten Effekten.
> 'ffii.org' kann beispielsweise ohne sichtbaren Unterschied mit
> folgenden Unicode-Zeichen beschrieben werden:
>
>         ffii.org
>         ff<LATIN SMALL LETTER DOTLESS I><COMBINING DOT ABOVE>i.org
>         ff<ZERO WIDTH SPACE>ii.org

Ist so etwas allen ernstes bei utf8-dns zugelassen?

Ich haette erwartet, alles was ueber diskrete Schriftzeichen hinausgeht
und deren Grenzen verwischt, muesste draussen bleiben, ebenso wie
griechisch-kyrillischer Schriftmischmasch und Rate-Intelligenz.  Es geht
doch eigentlich nur darum, dass man nicht-lateinische Benennungen
verwenden kann.  Insbesondere beim Chinesischen sehe ich das als sehr
fruchtbar an, denn das ist eine Sprache, die sich einerseits kaum
vernuenftig latinisieren laesst, andererseits keine Ligaturen u.dgl.
sondern nur streng diskrete einfoermig quadradtische Schriftzeichen kennt.

Ein allzu intelligentes DNS-Namensratesystem ist nicht nur wegen
moeglicher Patente gefaehrlich sondern auch ueberfluessig und eine
staendige Unsicherheitsquelle.

> > NB: Es waere fuer die Leser hilfreich, wenn swpat-relevantes gleich
> > auch an swpat@ffii.org geschickt wuerde.
>
> Ist das noch swapt-relevant? ;-)

Ein wenig Abschweifung ist erlaubt, auch nach UTF-8.

Im Ernst, es gibt auf swpat@ viele Leute, die zu Swpat-Fragen gutes
beitragen, aber sich nicht unbedingt die ganze Bandbreite der
debate@-Interessen antun wollen.

-phm