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Re: Re-2: Erfinderinteressen und Patentierungskosten



On Fri, May 25, 2001 at 03:14:48PM +0000, apfeiffer@beetz.com wrote:
> Jedes zu Recht erteilte Patent bringt dem Erfinder den Lohn und die Früchte seiner Mühen.

Das Problem ist die Verquickung von Monopol und Markt. Wenn das
Monopol zu stark und zu umfassend ist, dann erstickt es den
Markt, weil die Definition von Markt gerade die Abwesenheit von
Monopol ist.

Insofern stellt auch jedes Patent eine Blockade-Möglichkeit dar. 
Davor haben die "Grossen" einen solchen Horror, dass sie Patente
sammeln wie die Wilden, um auf jeden Fall Paroli bieten zu
können. 

Ich finde die Einschränkung "zu Recht" auch sehr witzig, denn
darum geht es doch bei der Diskussion. Was soll denn "zu Recht"
sein oder besser wem wollen wir es "Recht" machen?

Monopoly mit dem technischen Fortschritt?

Ich sehe hier immer noch keine wirklichen Argumente und Fakten. 

Die einen sagen: Das ist das Heil des Erfinders.
Aber jeder weiss doch, dass 90% der Erfindungen in grossen
Gesellschaften gemacht werden von Mitarbeitern, die eine kleine
Prämie bekommen. Das Patent gehört der Gesellschaft. Wo bitte
also ist der rührselig beschworene Erfinder mit ölbeschmierten
Fingern? Das ist eine Schimäre. Wo sind die wirklichen Argumente?

Die anderen sagen: Die Welt geht unter und die Patent-Mafia wird
uns den Mund verbieten können. Wir werden im grossen Monopol
untergehen. Konkrete Untersuchungen (kurz) wurden bisher kaum in
die Argumentation eingeführt. Hier wird ebenfalls der arme
Open-Source Developer dem ölverschmierten Erfinder entgegen
gehalten. 

Die Diskussion dreht sich im Kreis, verharrt im Theoretischen und
bringt daher nicht viel. Neue Argumente tuen Not.

Gruss

Rigo