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Re: Wann ist es Zeit, sich zu wehren?
- To: debate@lists.fitug.de
- Subject: Re: Wann ist es Zeit, sich zu wehren?
- From: "Axel H Horns" <horns@ipjur.com>
- Date: Wed, 25 Jul 2001 19:47:40 +0200
On 25 Jul 2001, at 19:28, Andreas Bogk wrote:
> Ist euch eigentlich klar, was das bedeutet? Demnaechst wird es nicht
> mehr moeglich sein, private Archive aufzubauen. Das bedeutet, dass die
> Geschichtsschreibung zentralisiert wird, und der Manipulation der
> Geschichte Tuer und Tor geoeffnet werden. Wer 1984 gelesen hat, darf
> an dieser Stelle eine Gaensehaut kriegen.
Dies ist ein wichtiger Punkt; vielleicht der wichtigste ueberhaupt
bei der ganzen DMCA-Debatte.
Ich weiss aber noch nicht, worueber ich mich mehr aufregen bzw. wovor
ich mich mehr ekeln soll: Die angebliche oder tatsaechliche
Intransparanz des Zustandekommens solcher Regelungen (hat die CEC
eigentlich dazu mal 'ne oeffentliche Konsultation gemacht?) oder die
himmelschreiende Ignoranz der grossen Mehrheit der ZeitgenossInnen,
die sowas eben mehr oder weniger achselzuckend hinnimmt, auch wenn
noch was zu veraendern waere.
Machen wir uns nichts vor: Im Hinblick auf die UrhRiLi ist das Kind
in den Brunnen gefallen. Obwohl die schwerwiegenden Konsequenzen
(insbesondere der effektive Fortfall privater Archive) zumindestens
im Internet seit Jahren _vor der Verabschiedung_ der RiLi bekannt
waren, konnte oder wollte sich niemand darueber aufregen. Jetzt ist
es zu spaet.
Mahlzeit.
(Grummel, ... Grummel, ...)
--AHH