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[FYI] "Operation Jugendschutz"
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- Subject: [FYI] "Operation Jugendschutz"
- From: "Axel H Horns" <horns@ipjur.com>
- Date: Thu, 29 Nov 2001 22:28:21 +0100
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Operation Jugendschutz
Stefan Krempl 29.11.2001
Telepolis veröffentlicht die Geheimpläne aus Bund und Ländern, mit
denen die Netz- und Medienkontrolle deutlich verschärft werden soll
Seit über einem Jahr verhandeln Bund und Länder weit gehend hinter
verschlossenen Türen über eine Neugestaltung des Jugendschutzes in
einer vernetzten Medienwelt. Schon im vergangenen Dezember machten in
diesem Zusammenhang Gerüchte von einer geplanten Sendezeitbegrenzung
fürs Internet die Runde ( Von der Einführung nationaler Grenzen zu
Zeitzonen). Die Pläne wurden von Kritikern damals als "unreif" und
"technisch unmöglich" verlacht. Doch die geplanten Regelungen gehen
weit über eine 23-Uhr-Sperre für Heranwachsende im Netz hinaus.
[...]
Die Technik für die Sendezeitbegrenzung steht angeblich bereit
In ihrem Beschlusspapier sprechen sich die Politikmacher in den
Landeskanzleien sowie im Bundeskanzleramt zwar dafür aus, "die
jeweiligen Besonderheiten des Rundfunks und der Telemedien zu
berücksichtigen". Doch das Festhalten an der Sendezeitbegrenzung fürs
Internet, der Kritiker bisher immer mit dem Argument "Irgendwo ist's
immer auf der Welt irgendwo gerade 23 Uhr" zu Leibe rückten, ist
beileibe kein Scherz. "Es gibt Verfahren, die eine solche Regelung
glaubhaft umsetzen können", verkündet Friedemann Schindler,
Mitarbeiter bei jugendschutz.net.
Die in Mainz angesiedelte Zentralstelle der Obersten
Landesjugendbehörden für Jugendschutz in Mediendiensten hat dabei vor
allem an eine Applikation im Auge, mit der der Entwickler Carlos
Hofmann bereits auf seinem Portal Usenet Replayer experimentierte.
Dabei "sendet ein Java-Scriptprogramm die lokale Zeit des Client zum
Server" erklärt Hofmann die Funktion gegenüber Telepolis. Zusätzliche
Optionen zum Abruf von einschlägig bekannten Newsgroups bekam der
Nutzer dann nur angezeigt, wenn seine Zeitangabe auf die Spanne
zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens zeigte.
Da eine solche "Sperre" durch das Drehen an der Uhr am heimischen
Rechner leicht zu umgehen wäre, hatte der Programmierer zusätzlich
einen "Gegencheck" der Uhrzeit eingebaut. Dazu nutzte Hofmann eine
Datenbank, die einzelne empfangene Datenpakete sowohl mit der
eingestellten Lokalzeit des Surfers sowie den Uhreinstellungen von
Servern abglich, die auf dem Weg der verschickten Bits lagen. Die
Datenbank wurde dabei ständig durch verschiedene Bots und
Suchprogramme aktualisiert, so der Tüftler. Die genaue Technik
dahinter falle aber unter das "Betriebsgeheimnis".
[...]
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