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Re: Microsoft und Bundestag
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- Subject: Re: Microsoft und Bundestag
- From: Peter Ross <petros@pps.de>
- Date: Sat, 8 Dec 2001 19:52:24 +0100 (MET)
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- Reply-To: Peter Ross <petros@pps.de>
Hi Heiko,
> Kann man mit Open Source das Berliner Loch stopfen ? Ist Open Source
> ueberhaupt billiger ?
Ich habe bis jetzt noch nirgendwo eine Aufstellung von Lizenzkosten fuer MS
gesehen, die ja wegfallen wuerden. Meine Vermutung ist, dass die keiner
machen moechte, weil nur ein Teil der Software ueberhaupt lizenziert wurde.
Wer gibt sich da schon die Bloesse?
Wie teuer MS-Select-Vertraege zu Buche schlagen, ist mir leider auch nicht
bekannt.
Ich bezweifele, dass diese Kosten in Berliner Dimensionen (es geht um Mrd,
nicht um Mio DM) relevant sind.
> Immerhin, Administratoren braucht die Verwaltung sowieso.
Ich war ja mal Angestellter und Administrator an der TU Berlin, eine solche
Einstellung (meine war 1995) fuer Informatiker ist im oeffentlichen Dienst
Berlins sehr selten geworden.
Jahrelang wiederkehrende Einstellungsstopps und langfristige Vertraege mit
den Gewerkkschaften fuehren dazu, dass vorhandenes, auch immer aelter
werdendes Personal die sich aendernden Aufgaben bewaeltigen soll. Dieses
Personal ist haeufig auch durch Arbeitsplatzgarantien ("es gibt keine
betriebsbedingten Kuendigungen" ..) nicht besonders motiviert, sich diesen
Aufgaben zu stellen, manch einer ist aber auch irgendwann nicht mehr
lernfaehig genug.
Irgendwann haben die Leute irgendwie gelernt, mit Microsoft zu leben (mehr
oder weniger), ich glaube aber, dass eine Umstellung auf Linux (oder so..)
von diesem Personal in der Masse ueberhaupt nicht bewaeltigbar ist. Zumal
ein Datenaustausch mit MS-Hoerigen immer eine Schwierigkeit bleiben wird,
die oft technische Bastelei und manchmal auch Abstriche an der
Originaltreue, die gerade in Behoerden gern gesehen ist, erfordert.
Eventuell wuerdest Du mit Einfuehrung von Open Source das Berliner
Verwaltungssystem langfristiger lahmlegen als es jeder Virus koennte;-)
Das gehoert zu den Verkrustungen des Systems dazu.
Es gruesst
Peter
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