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Re: "Copyrightfaschisten" und "Antispamfaschisten"



On Sun, 25 Aug 2002 17:11:55 +0200 (CEST)
PILCH Hartmut <phm@a2e.de> wrote:

> Es ist nicht schwer, zu sehen, was eine überbordenede Kopiertätigkeit
> für die Softwarebranche bedeuten würde.

Kopiert wird wie die Hoelle! Frag mal jemanden, warum er keinen MAC hat.

> Zahlreiche kleinere Firmen wie
> Opera, Netpresenter, Trolltech usw könnten ihre Entwicklungstätigkeit
> weitgehend einstellen.
Gerade Trolltech macht viel Anpassungen.

> Software-Entwicklung als Nebenprodukt von
> Dienstleistungen ernährt nicht so viele Entwickler.

Das ist Schade, aber leider nicht zu aendern. Aber vor allem das Marketing
wuerde darunter leiden.

> Und bei der
> proprietären Entwicklung kommen so oder so als Nebenprodukt viele
> Gemeingüter heraus.
Sowas tolles wie der Internet Explorer oder Outllok Express, ja?

> Im Bereich der Filmemacherei ist es noch krasser: 
> Filme kommen nie als Nebenprodukte von etwas anderem heraus.  Wer den
> proprietären Filmemarkt austrocknet, zwingt damit alle Filmemacher an
> den Tropf staatlicher Kulturförderung. Nicht dass letztere schlecht oder
> unnötig wäre, aber es kann nicht im Interesse der Allgemeinheit liegen,
> eine Möglichkeit der staatsunabhängigen Existenz von Kultur zu
> vernichten.

Oh. Ich wuerde mal sagen, das uns ohne Hollywood nicht wirklich was fehlen
wuerde. Zumal der Umsatz mit DVDs gerade mal 5-10% ausmacht. 

> Ich glaube daher nicht, dass die Allmende dadurch größer wird, dass man
> Urheberrechtsverletzungen rechtfertigt und nicht dort unterbindet, wo
> dies ohne größeren Kollateralschaden gehen würde.

So? Das waere? Ich bin gespannt? Du kannst Copyrightverletzungen NIEMALS
unterbinden ohne ganz brutal in die persoenlichen Freiheiten jedes Users
Einzugreifen und den Softwaregiganten die totale Kontrolle zu ueberlassen.
Es gibt keine Selbstregulierung des freien Marktes, wo jeder gerne
Monopolist sein will.

Und Moral zu fordern in einem ganz und gar amoralischen Wirtschaftssystem
ist ja wohl laecherlich.

Es gibt z.B. eine Loesung: Ein universelles Micropayment das direkt in
Tauschboersen eingebaut ist. Aber das wuerde ja die Contentindustrie
zusammenbrechen lassen, wenn die Kuenstler sich selber vermarkten
koennten.

Gruss
CD
-- 
    "Ihre Meinung ist mir zwar widerlich, aber ich werde mich
     dafuer totschlagen lassen, dass sie sie sagen duerfen."
                                                        Voltaire
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