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Re: [vb@ebios.de: Offener Brief an den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland]



Hallo Liste,

Monday, March 10, 2003, 10:27:37 PM, Peter Kuhm wrote:

> At 21:46 10.03.03 +0100, Joerg-Olaf Schaefers wrote:

..

> das interpretiere ich nicht mit einer Anweisung Scheuklappen anzulegen.

Das nicht, ich meine mich aber an Stellen zu erinnern, wo man die
"Kinder", deren Initiative es ja nach aussen sein soll, Dinge sa-
gen laesst wie "sowas wollen wir nicht, das muss weg".

 Da gab es auch einiges in Zusammenhang mit Raus erstem Vorstoß
 im November: http://www.heise.de/newsticker/data/tol-26.11.02-002/

 (Im Grunde bin ich recht sicher, dass dies der Aufhaenger fuer das
 aktuelle "Unterstuetzerschreiben" war.)

Ah, hier:

(http://www.step21.de/home2002/index.php?nav=2&screen=1&subscr=33)

"Solange es keine international verbindlichen Verbote und geeignete
Filter im Kampf gegen extremistische Inhalte im Netz gibt, kommt es
auf die Verantwortung des einzelnen Users an."

Filter und Verbote als Mittel der Wahl, bis sie etabliert sind, muss
man halt ein wenig aufpassen.

Ansonsten, nun, ich habe mir oft genug die Demoinstaaltionen und
Mustervorfuehren von Projekten wie "Schulen ans Netz" ansehen duer-
fen (einige auch mit aufgebaut). So schoene, nette und vor allem
folgsame Kinder kennt man sonst nur aus Versandhaus-Katalogen der
fruehen 80er Jahre. Mit der Realitaet oder Ueberwindung der "digi-
talen Kluft" hatte das recht wenig zu tun. Auch bei der Ausstattung
wurde oft mehr auf den repraesentativen Wert gelegt, als auf Pra-
xistauglichkeit ,(

Teilweise war mir meine Arbeit wirklich peinlich, vor allem, wenn
ich sah, unter welchen Bedingungen Wau zur gleichen Zeit in Jena
gearbeitet hat. Ich mein, richtig mit Jugendlichen gearbeitet, an
der Basis - und es nicht nur fuer Pressefotos simuliert.

> auch nicht im sog. Ehrenkodex
> http://www.step21.de/home2002/index.php?nav=2&screen=1&subscr=30

Ja, da sind durchaus Profis am Werk. Siehe aber auch oben.

..

> http://www.bundespraesident.de/frameset/ixNaviText.jsp?nodeID=2035

Er sollte es eigentlich besser wissen, ja. Aber das trifft auch
auf Buessow zu ..

> [..] dass die Zahl der von
> Rechtsextremisten betriebenen Internet-Angebote in jüngster Zeit
> stark zugenommen hat. 1999 gab es dreihundertdreißig Angebote
> deutscher Rechtsextremisten im Internet, 1998 waren es zweihundert.

http://www.odem.org/informationsfreiheit/zahlen-naziseiten.html

Auch heute hat der denic e.V. wieder ueber 2000 neue .de-Domains
freigeschaltet (was uebrigens vergleichsweise wenig ist ..)

> [..] Ich bin ganz entschieden der Auffassung,
> dass auch in den modernen Datennetzen kein Platz sein darf für
> Rassismus und Antisemitismus oder für andere menschenverachtende
> Gedanken. Hier muss der Staat eingreifen - zum Schutz der
> Menschenwürde, zum Schutz von Menschenrechten und Grundrechten." 

> [..]
> --- snap ---

> ... und das klingt doch aehnlich wie ein gewisser Sozialpaedagoge?

Es gibt nur wenige gute Ghostwriter in Deutschland ,) Und auch wenn
es sich nach einer albernen Verschwoerungstheorie anhoert, wenn man
die relevanten Werke der Bertelsmann Stiftung zum Thema gelesen hat,
kommen einem danach viele Pressemitteilung aus vermeintlich unter-
schiedlichen Quellen ziemlich bekannt vor.

MfG
 Olaf
 
-- 
'The Internet, of course, is more than just a place to find pictures
of people having sex with dogs.' -- Time Magazine, 3 July 1995




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