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Re: SpOn: Kopierschutz darf nicht umgangen werden



Hallo Liste,

Tuesday, April 15, 2003, 8:03:50 PM, Sven Türpe wrote:

> Thomas Stadler schrieb:

[..]

> Der Aufwand für eine Neuaufzeichnung an der Wiedergabeschnittstelle mag
> je nach Art der Inhalte unterschiedlich groß sein, aber möglich ist sie
> immer. Die zu erzielende Qualität der Neuaufzeichnung reicht jedenfalls
> für eine erneute Wiedergabe aus.

Genau diesen Punkt sehe ich nicht so locker, ich glaube kaum, dass du
dich zusammen mit Heiko und einem Mikrofon vor ein Radio setzen willst,
um Dinge aufzunehmen. Ich habe das als Kind recht oft gemacht und war
immer sauer, wenn draussen ein Bus oder LKW vorbeifuhr .. Tja, und mit
etwas Pech wird man irgendwann vielleicht "unhoerbare" Wasserzeichen
einmodulieren und dein Recorder laechelt dich milde an ;( Zukunftsmu-
sik? Sicher, noch.

Ueber Broadcastflags, digitale Geraetenketten und aehnliche Spiele-
reien schriebt ich ja schon oefter was ..

[..]

> Dies ist nun keine Folge der besonderen Art der Implementierung, sondern
> liegt an den gemachten Annahmen über die Kopierer. Spätestens wenn jemand
> ein hinreichend flexibel einsetzbares Laufwerk für CDs und CD-ähnliche Medien
> auf den Markt bringt, ist Schluß mit Kopierschutz.

Damit wuerde er vermutlich gegen DMCA und Co. verstossen und haette
ein Problem. Yamakawa hat man noch gewaehren lassen, einmal, weil
die Mitglieder des DVD-Konsortium Teile in Mengen liefern durften,
von denen sie vorher nicht zu trauemen wagten, und damit verbunden,
weil sie so das neue Medium quasi ueber Nacht etablieren lies.

Ansonsten weitgehendes ACK zum Rest. Es ist wie bei den D'dorfern/
Mainzer Netzpolizisten, man will keinen perfekten Schutz, man will
nur die 08/15-User. Und im Gegensatz zu Naziseiten sind das hier
verdammt viele.

> und die, die ein Interesse an wirksamen Kopierschutzverfahren haben,
> müßten sich nach ergänzenden Mittel umsehen, um etwa den Markt für
> Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte zu be- einflussen. Das müssen
> nicht notwendig gesetzliche Mittel sein, aber es liegt nahe, (auch)
> solche einzusetzen.

Genau das war im vierten Quartal des letztens Jahres eines der be-
stimmenden Themen in den USA. Dann kam was dazwischen.

> Oder viel knapper ausgedrückt: Wozu braucht man eigentlich ein Umgehungs-
> verbot, wenn es wirksame technische Maßnahmen gibt?

Ein Grossteil aller Kopierwilligen duerfte ohne externe Tools nicht
sonderlich weit kommen. Dort setzt man an. Die Frage nach Sperrungs-
verfuegungen fuer Webseiten, die Brennensoftware vertreiben, mag
absurd erscheinen, es waere aber tatsaechlich eine moegliche Konse-
quenz. Ich schrieb das nur halb zum Spass.

MfG
 Olaf, ./fx3

-- 
"Es muss nicht genau vorgeschrieben werden, wie die Sperrungsverfügung
technisch umzusetzen ist. In der Sperrungsverfügung wurden drei Bei-
spiele genannt, somit wäre die Bringschuld der Bez.Reg. gebracht."
(J. Schütte, Dezernent für Medienaufsicht der Bezirksregierung D'dorf)




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