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Re: spiegel.de goes rotten.com



> Man mag diesen Angriffskrieg verurteilen und sich in dem Eintreten
> düsterer Prophezeiungen sonnen, aber im Interesse der Iraker kann man
> nur hoffen, daß die Vereinigten Staaten gelingt, einer zur Stabilität
> führende Lösung den Weg zu bereiten. Ob sie im Zuge dessen das Land
> beherrschen oder beherrschen lassen, ist doch ziemlich egal,
> Hauptsache es kehrt einmal Ruhe ein.

Ist auf diese weise Wohlstand zu erreichen? Alles andere
ist meiner Ansicht nach Sekundär.

Das die Öl Förderung wieder funktionieren soll hilft nicht viel,
wenn damit Auslandsschulden und wiederaufbau bezahlt werden müssen?
Bleibt von den Einnahmen irgendwas beim Volk hängen?

Zudem - wenn ich es recht weis - sind die gesamten Ölreserver des
Iraq (unter den größten der Welt) etwa 1000 Milliarden US$ wert.
Also weniger als die Hälfte des deutschen BSP. Die Iraqische
Bevölkerung könnte davon also zwei Jahre lang auf deutschem
Einkommen leben, oder zwanzig jahren mit einem zentel davon,
oder ...

So ist kein Wohlstand auf dauer zu erreichen.

Man sollte denken das wertvolle Rohstoff Resourcen einen bonus 
für ein Land darstellen. Ich kann mich jedoch keines Landes
entsinnen, in dem die Bevölkerung aufgrund der Rohstoffe besonders
gut geht. Ganz im Gegenteil, eine solche Situation scheint brutale
Diktaturen anzuziehen.

Ich kann nicht erkennen, wie der Iraq etwas anderes als eine
misserable Zukunft vor sich haben kann. Politische Verfolgung
mag stark zurückgehen, das pro Kopf Einkommen der meisten aber
ebenso. Ich sehe daher nicht, warum Stabilität und Ruhe zum aktuellen
Zeitpunkt die erstebenswertesten Ziele sind.
Braucht der Iraq nicht vielmehr einen massiven Wandel?
Von den US Besatzern und deren Regime erwarte ich einen
solche nicht.

Tschüss, Andreas


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