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Re: [FYI] "Trusted Computing' Frequently Asked Questions" by Ross Anderson - REVISED EDITION 1.1



On 16 Aug 2003, at 12:04, Dietz Proepper wrote:

> > Jedenfalls gehts um die Enteignung des Computerbesitzers, er kann
> > zwar noch die CPU bezahlen, damit aber nichts mehr machen, was ueber
> > Konfektionsware hinausgeht, halt Programme von der Stange, zentral
> > abgesegnet.
> 
> Nein. Es geht zunächst darum, mittels verschiedener Mechanismen die
> Integrität des Systems überprüfbar zu machen. Das ist erstmal keine
> schlechte Sache. Die Geister scheiden sich letztendllich daran, wer
> die Oberhoheit über das Absegnen erhalten soll.

Letzteres duerfte wohl der Casus Knacktus sein. In der Theorie ist TC 
ein ueberaus maechtiges Werkzeug mit grossem Ambivalenzpotential - 
insoweit ist Andreas Jellinghaus durchaus noch zuzustimmen. Es _kann_ 
zweifelsohne auch fuer unterstuetzungswuerdige Ziele eingesetzt 
werden. Ross Anderson und andere Kritiker sind aber eher geneigt, 
aufgrund von politischen und wirtschaftlichen Situationsbewertungen 
anzunehmen, dass de facto wohl der Endkunde (gewerblich/privat) eher 
der um Sachherrschaft und Bestimmungsrechte Geprellte sein wird. Bei 
einer realistischen Analyse, die die gegenwaertigen politischen und 
wirtschaftlichen Gegebenheiten ins Kalkuel zieht, wird man wohl eher 
eine Machtverschiebung weg vom Endkunden hin zu grossindustriellen 
Softwareliferanten (MS) und zu Hardwareherstelleren (Intel, MoBo-
Factories!?!) prognostizieren duerfen als umgekehrt.   

--AHH

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