Re: Es wird Ernst mit den Jugendschutzbestimmungen im Internet,ICRA als Pilotprojekt fuer "Filtering" nach dem JMStV?

[Peter Ross <Peter.Ross@alumni.tu-berlin.de>]

On Sun, 26 Oct 2003, Alvar Freude wrote:

> Man Unterscheide zwischen der von mir genannten Situation A (Kindernetz)
> und B (Zugang zu "illegalen" Inhalten nur noch mit Umgehungswerkzeugen).

Ja. Wobei ich Dich so verstehe, dass Du ein "Kindernetz" vorallem auch
gefaehrlich ansiehst, um eine Infrastruktur zu schaffen, die auch fuer
Erwachsene das Netz abdichtet.

Ich wollte sagen, dass dieses "Abdichten" auch aus oekonomischen Gruenden
seine Grenzen hat, und die Wirtschaft versteht da keinen Spass.

Was Siemens-Weisswascher angeht, ist, soweit ich weiss, dort ein
Lernprozess noch im Gange. Beispielsweise hat eine Entwickler-Grusspe
lange genug genervt, bis sie nun wieder ungefilterten Zugang hatte.

Ich habe auch ein Firmennetz abgedichtet und dem Proxy Videos und Audios
verboten. Das waren ganz klar oekonomische Forderungen meines
Arbeitgebers, da die Standleitungskosten rasant anstiegen.

Wer auf Arbeit keinen ungefilterten Zugang zum Internet hat und ihn
beruflich nicht braucht, kann sich nicht beschweren. Er ist ja
schliesslich zum Arbeiten da. Regelungen hier haben was mit Arbeitsklima,
Vertrauensbasis etc. zu tun und sind zuerst ein soziales Problem (das
musste ich als Admin auch schon ein paarmal erklaeren..)

Traurig ist es, wenn Bibliotheken filtern. Hier will ich Informationen und
zwar _alle_! Und wenn sie einen "Kinderzugang" mit Filter auf der Maschine
haben.. na gut.

Wenn Du deutschlandweit filterst, verdummst Du ganz Deutschland. Das
will auch Siemens nicht.

Gruss
Peter

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