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Re: [Debate] FYI: Zensur im Globalen Dorf - das Web und dieMeinungsfreiheit



Peter Ross <Peter.Ross@alumni.tu-berlin.de> writes:

> Eine Mail dort zu loeschen, ist ja mehr als nur eine Mail zu loeschen. Man 
> muss Threads "zusammenflicken", und Zitate koennen manchmal gar in anderen 
> Threads wieder auftauchen. Muessen die dann auch weg?

Nur, wenn derjenige, der die Beiträge gepostet hatte, weiterhin
erkennbar bleibt, also wenn hier "Peter Ross
<Peter.Ross@alumni.tu-berlin.de> writes:" erhalten bliebe.

> Ich weiss nicht, manchmal scheint Recht recht freischwebend ueber der 
> Wirklichkeit zu stehen. Kein Recht in der Welt kann das Wort wieder in den 
> Mund zurueckstopfen, und jeder, der mal etwas Peinliches gesagt oder 
> fabriziert hat, wird damit leben muessen, dass es evt. wieder und wieder 
> zitiert wird. Ganz sicher Trappatonis "Gespielt wie Flaschen leer" und Mr. 
> Bushs Versprecher gegenueber der Queen. Herr Wecker mag auch nicht zu gern 
> an seine "Sadopoetischen Gesaenge" erinnert werden, aber sie gab es nun 
> mal. Well, man kann ja wie er selbstironisch drueber laestern..
>
> Was neu ist, ist ja lediglich, dass mehr Leute von dieser "Erinnerung" 
> betroffen sind. Fuer die gibt es immer noch "Was kuemmert mich mein 
> Geschwaetz von gestern" ;-)

Na ja. Es gab schon länger einen Unterschied zwischen der
nichtdokumentierten Erinnerung, die eher oral weitergetragen (und so
mitunter jahrelang gepflegt) wird, bis hin zum "geflügelten Wort", und
etwa einer Pressefreiheit, die ihre Grenze am Persönlichkeitsrecht
findet. Und hier geht es nun um die Frage, wo die diesbezügliche
Grenze im Web liegt.

Grüße,
Jürgen.

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