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Re: [Debate] heiligendamm



Am Donnerstag, den 14.06.2007, 09:08 +0200 schrieb PILCH Hartmut:
> > Gut belegte Beispiele dafür, dass Geheimdienste sich in extremistische
> > Organisationen einschleusen und dort als Scharfmacher agiert, gibt es sogar
> > wie Sand am Meer
> 
> Auch für Heiligendamm scheint das recht gut belegt zu sein
> 
>      Der Standard: Polizei gibt Einsatz vermummter Fahnder zu
>      http://derstandard.at/?url=/?id=2911674
> 
> s. auch weitere URLs im Forum, ein Skandal der noch weiter aufgeklärt gehört
> und dessentwegen einige Posten auf hoher Ebene gewechselt gehören.

Was sicher nicht passieren wird. Es hat ja Tradition (z.B. Mollis
auf den Springer-Verlag...) und die politisch gewollte Wirkung
scheint ja auch erreicht worden zu sein:

> Was m.E. trotzdem nichts daran ändert, dass die Demo-Veranstalter mit ihren
> Aufrufen von Anfang an sehenden Auges auf Gewalt zusteuerten und diese zu
> verantworten haben.

Woran machst Du das fest? "Make Capitalism History" ist kein
Aufruf zur Gewalt. Und Blockaden sind ein gewaltfreies
Mittel des zivilen Ungehorsam.

Ich fasse mal ein paar Meldungen vom 2. Juni in einem Satz zusammen:

2000 vermummte gewaltbereite Randalierer haben - aufgehetzt durch
Redner der offiziellen Demo - eine Straßenschlacht mit der Polizei
angefangen, wobei 30 Polizisten schwer verletzt wurden, sogar teilweise
mit Hubschraubern ausgeflogen werden mußten, und mache sogar von der
Clown Army mit Säure besprizt wurden. 

Das hat ja mit der Realität doch nichts zu tun: Weder gab es
2000 vermummte Randalierer, noch hat ein offizieller Redner
zur Gewalt aufgerufen. Es wurden auch keine 30 Polizisten schwer
verletzt (es wurden nur 2 stationär behandelt, und nicht mal
die wurden mit Hubschraubern ausgeflogen.) und die Geschichte
mit Säure ist auch eine Lüge.

Womit ich nicht behaupten will, es hätte keine Randalierer
gegeben. Aber wären wirklich alle 2000 Autonome angereist,
nur um sich mit der Polizei zu prügeln, wäre dann das
Ergebnis nicht ein bißchen dürftig? Schließlich bringen
Fußball-Hooligans, betrunkene Dresdner Jugendliche oder
ein paar wenige Nazis doch regelmäßig deutlich mehr als
zwei Menschen ins Krankenhaus (z.B.: ein halbes Theater-
ensemble am Samstag)
 
Gruß,
Martin



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