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RE: Verfassungsbeschwerde gegen IuKDG



Ja, der Meinung bin ich auch. Die Frage ist aber, ob man das
verfassungsrechtlich erzwingen kann. Der Gesetzgeber hat einen sehr weiten
Einschaetzungsspielraum, er ist in den meisten Faellen eigentlich nur gezwungen,
alle widerstreitenden Interessen zu sehen und irgendwie zu beruecksichtigen -
was er hinsichtlich der Nutzer nicht getan hat.

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From: 	"Gunnar Anzinger"
Sent: 	Donnerstag, 10. Juli 1997 22:03
To: 	"Mailingliste FITUG-debate"
Subject: 	RE: Verfassungsbeschwerde gegen IuKDG

Sender: owner-debate@fitug.de
Received: from fitug.fitug.de (fitug.e-technik.fh-muenchen.de [129.187.206.221])
	by dub-img-8.compuserve.com (8.8.6/8.8.6/2.1) with SMTP id QAA12385
	for <100556.1545@CompuServe.COM>; Thu, 10 Jul 1997 16:03:00 -0400 (EDT)
Received: (from majordom@localhost) by fitug.fitug.de (8.6.12/8.6.9) id VAA09201
for debate-outgoing; Thu, 10 Jul 1997 21:59:52 +0200
Received: from sunsrv5.lrz-muenchen.de (sunsrv5.lrz-muenchen.de [129.187.13.15])
by fitug.fitug.de (8.6.12/8.6.9) with SMTP id VAA09197 for <debate@fitug.de>;
Thu, 10 Jul 1997 21:59:51 +0200
Received: from sunsrv6.lrz-muenchen.de by sunsrv5.lrz-muenchen.de; Thu, 10 Jul
97 21:59:48 +0200
Received: from dial242.ppp.lrz-muenchen.de by sunsrv6.lrz-muenchen.de
(5.x/SMI-SVR4)
	id AA12558; Thu, 10 Jul 1997 21:59:46 +0200
Message-Id: <9707101959.AA12558@sunsrv6.lrz-muenchen.de>
From: "Gunnar Anzinger" <a@gksoft.com>
To: "Mailingliste FITUG-debate" <debate@fitug.de>
Date: Thu, 10 Jul 97 21:59:44 +0200
Reply-To: "Gunnar Anzinger" <a@gksoft.com>
Priority: Normal
X-Mailer: PMMail 1.92 For OS/2
Mime-Version: 1.0
Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
Content-Transfer-Encoding: 8bit
Subject: RE: Verfassungsbeschwerde gegen IuKDG
Sender: owner-debate@fitug.de
Precedence: bulk
Comment: This message comes from the debate mailing list.

On 09 Jul 97 05:38:20 EDT, Johannes Ulbricht wrote:

>Die Verfassungsbeschwerde richtet sich dagegen, dass der Gesetzgeber keinerlei
>Regelungen zum Schutz des demokratischen Willensbildungsprozesses im Internet
>erlassen hat sondern davon ausgeht, dass eine Inhaltskontrolle jeden Ausmasses
>im Belieben der Provider steht. Dieses Defizit koennte behoben werden, ohne
dass
>den Providern zusaetzliche Kosten oder buerokratischer Aufwand entstehen -
etwa,
>indem man sie verpflichtet, ihre Filtertaetigkeit im Internet zu dokumentieren
>und damit politisch diskutierbar zu machen. Die Verfassungsbeschwerde versucht
>bewusst, keine konkreten politischen Forderungen zu erheben sondern nur den
>gegenwaertigen Zustand (das voellige Fehlen einer Regelung) anzugreifen. Ich
>versuche, sie so zu gestalten, dass sie fuer einen moeglichst grossen Teil der
>Nutzer inhaltlich tragbar ist.

Also so eine Art Notbehelf, um die Schwachen des Gesetzes etwas
abzumildern?

Aber wir sind uns doch im Prinzip einig, dass die einzige gute Losung
ware, wenn im Gesetz klipp und klar stunde, dass jeder nur fur seine
eigenen Inhalte verantwortlich ist und Diensteanbieter somit fur fremde
Inhalte in keinem Fall verantwortlich sind, oder?

Ciao, Gunnar