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Re: NETSCAPE: Der Kampf um das Bookmark-Patent



On Mon, Apr 27, 1998 at 08:12:59PM +0200, PILCH Hartmut wrote:
> Eine andere Moeglichkeit waere die Einschraenkung der mit dem
> Patent verbundenen Rechte:  Implementation in freier Software
> darf nicht verhindert werden, Anteil an Gewinnen kommerzieller
> Implementation kann gefordert werden (vgl Troll-Lizenz).

Dann kann jedoch nicht mehr von freier Software geredet werden, da die
Moeglichkeit der kommerziellen Verbreitung eine essentielle Freiheit
darstellt. Die FSF bezeichnet so etwas daher als semi-freie Software,
siehe

   http://www.gnu.org/philosophy/categories.html#TOCsemi-freeSoftware

Mein Eindruck ist, dass momentan Patente im Software-Bereich primaer 
zum Fernhalten kleinerer und neuerer Konkurrenten aus dem Markt dienen.
Alle groesseren Firmen besitzen genuegend Patente, so dass sie eher
auf gegenseitigem Good-Will angewiesen sind und daher normalerweise
auch die potentiellen Rechte nicht einklagen (in den USA stehen
die ohnehin erst bei einem gerichtlichen Verfahren auf dem Pruefstand).
Jedoch lassen sich New-Comer, die kaum Patente haben duerften, die
die groesseren Marktteilnehmer betreffen, bequem damit bedrohen. Allein
das finanzielle Risiko kann einen kleineren Konkurrenten zur Aufgabe
zwingen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die entsprechende Seite
der LPF (League for Programming Freedom) unter

   http://lpf.ai.mit.edu/Patents/

Gruss Andreas.

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Andreas Borchert, Universitaet Ulm, SAI, Helmholtzstr. 18, 89069 Ulm,  Germany

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