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Kanzler entzieht sich Erziehungsrecht (was: Re: Es ist kein Kindernet(Meinungsfreiheit))



Hartmut Pilch:
>Einer Ansicht muss noch entschieden widersprochen werden:
>Heranbildung von Kindern zu ausgeglichenen Persoenlichkeiten,
>die als muendige Buerger ihren Anteil am Gemeinwesen
>tragen koennen, ist nicht alleine Sache der Eltern.
>Die Eltern handeln im Auftrag  des Gemeinwesens. Und dort,

Unfug. Die Eltern handeln _ohne_ Auftrag des Gemeinwesens. Dass
sie Bestandteil desselben sind und in ihm wirken, ergaenzt das nur.
Das gilt auch fuer Politiker privat.

Konkreter: ich glaube nicht daran, dass ich die Welt verbessern kann,
indem ich in Marburg in der dortigen Nachbarschaft bei einem
gewaehlten REP-Abgeordneten, der zur Kindererziehung unfaehig ist,
einbreche und die Horrorvideos aus seinem Wohnzimmer entferne.
Dabei ist mir bewusst, dass sein Sohn tendenziell eine Gefahr
darstellt als potentieller Vergewaltiger. Wenn er  - noch  vor
Erreichen der Pubertaet - Horrorvideos zuhause schaut
und kleinen Maedchen erzaehlt
"geil - erst wurden der Alten die Beine abgehackt und  dann
wurde sie von hinten gefickt" dann habe ich Verstaendnis.
NIcht fuer Zensur, aber fuer die Sorgen von Nachbarn, deren
Toechter von dem Kram  berichten, weil diese Maedchen dank
aufgeklaerter Erziehung mit ihren Eltern offen reden koennen
ueber gefaehrliche Spinner und boeses in der Welt.
Das geht auch ohne nachbarschaftliche Kinderkontaktsperre.
Dass einige nicht zum Kindergeburtstag eingeladen werden,
ist eine Entscheidung der Kinder (!) im aufgeklaerten Haushalt.
Horrovideos sind eine andere Art der Phantasie als Grimms
Maerchen. Gewalt allein als Kriterium ist zu platt und  die
Inhaltskontrollhebel in Internet-Brausen sind hoechstens
fuer http://www.warmduscher.de geeignet.

Das, was ich hier schreibe, ist Reality  - schlag nach
bei allwissenden Muellhalden (ua Dejanews-Archiv).

Versaute Kinder wie REP-junior sind eine Gefahr.
Abhilfe gibt es in  einer offenen Gesellschaft kaum.
Die Aufklaerung der eigenen Kinder ist der beste Schutz.

Hartmut will "Kinderfuehrer-Schein"  mit "Floetentonrecht"
und bestehende Elternrechte  beschneiden. Natuerlich
verschweigt er das und redet vom Gegenteil:

>Und dort, wo solches Handeln besondere Faehigkeiten erfordert,
>sollten sie diese Faehigkeiten nachweisen.  Ansonsten kann
>dieser Ansatz, den Eltern mehr Verantwortung zuzuschieben,
>nicht ernstgenommen werden.

Unfug.
Oder es muss Kanzlerkandidat Schroeder die Erziehungsberechtigung
ebenso entzogen werden wie obigem Marburger REP-Abgeordneten -
Begruendung folgt unten :-)

Abstrakter: In der Biologie des Ameisenstaates sind Arbeiterinnen
idR nicht fortpflanzungsfaehig und trotzdem erziehungsberechtigt.
Jedoch hatte Mutter Natur beim Menschen ein anderes Modell.


>Eltern mehr Verantwortung zuzuschieben, nicht ernstgenommen
>werden.  Es ist dann nur ein weiteres Manoever zur Abwaelzung
>gesellschaftlicher Verantwortung an das schwaechste Glied:
>an eine Gruppe, die schon jetzt haeufig genug und schlimm genug
>versagt, und die keine Lobby hat, um sich gegen die Aufbuerdung
>neuer Verantwortung zu wehren.

Unfug.
"Lobby fuer Schwaeche" ja - "Lobby fuer Versager" ohne mich.
Sogar im vom Faschismus favorisierten Termitenstaat ist der
Obertermit nicht fuer die Termitenausbildung zustaendig;
in freiheitlicheren Rechtssystemen erst recht nicht ;-)
Argument passt nicht auf diese Welt.

Pointiert fordert Hartmut Pilch, dass Herrn SPD-Schroeder das
private Erziehungsrecht entzogen werden muss, weil dieser
Milchschnittenbubi paedagogisch haeufig  genug und schlimm
genug versagt hat in Bezug auf seine Kinder. Zum journalistisch
harten Brot-Beleg fuer diese Forderung  in Bezug auf diesen
Kanzlerkandidaten genuegt ein (!) Findewort  bei Dejanews.

"WURSTPOLITIK" fuehrt bei Dejanews mit Powersearch zum Text

"Herrschaftsprinzip Milchschnitte oder: in der Curry ist alles Wurst"

Da der Text komplex ist, hier Hillus milchschnittiger Kernsatz:

"Wenn man mit Kindern nur zurecht kommt,
solange sie mit einer Milchschnitte gluecklich sind,
dann zeigt das doch, dass man sich selbst nicht entwickelt".

Diese Feststellung ueber den SPD-Kanzlerkandidaten zeigt:
nicht einmal der oberste Volkspaedagoge privat verdient dann
frei nach Hartmut die amtliche Lizenz zur Kindererziehung...
Das nenne ich einen implosiven Argumentionsstrang.
Seifenblasenstechen eben.

Konsequenz:
Wir muessen es schaffen, mit einer Gesellschaft klar
zu kommen, wo selbst ein Kanzlerkandidat nicht reif
ist fuer die Kindererziehung.
Wenn ein potentieller Oberkontrolletti privat versagt,
muss das Leben trotzdem weitergehen.
Friedlich.
Auch dann, wenn er gewaehlt werden sollte. Denn:

Glueckliche Kue^H^Hinder waehlen die Milchschnitte.

wau

--
  (A. auf Standardfrage zu Problem mit Computer/ISP):
Wir sind doch auch nicht die "allwissende Muellhalde".
Abgesehen davon: Was sollen wir denn dagegen machen?
                             (so gelesen auf der ML ccc@ccc.de)