[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: Das Netzobdachlosenproblem



Hi,

On Thu, Jul 23, 1998 at 02:30:19PM +0200, Holger Veit wrote:
> Ja, nur: BTX ist eine ziemlich lausige Vorstufe des WWW. Ich sage

Aeh... willst Du hier Luxus zum freien Standard machen, oder freien Zugang
zu Informationen?

> warum man den Homeless-Leuten ueber die Grundversorgung hinaus
> dann auch noch allen moeglichen Luxus-Schnickschnack zur Verfuegung
> stellen soll, inklusive einer privaten Bookmarksliste. Letztens

Das ist ein Service, den man sich sicher auch bezahlen lassen kann... Hier
hat keiner was davon erzaehlt, dass dieser Luxus frei sein soll - waer
schoen, wenn das so geht, aber wenn nicht, hat sicher jeder Verstaendnis
dafuer... $HOME/less-People != (Penner, Assoziale, Wohnsitzlose)

$HOME/less kann man auch 'ganz' schnell sein, wenn man fuer SAP alle drei
Tage in einem anderen Hotel uebernachtet und dafuer im Monat 200.000DM
einsteckt - ein zu Hause und eine Familie hat man dann meist nicht, aber
das Icaffee ums Eck kann man sich locker leisten, wenn es lang genug offen
hat...

> sag' ich, you get what you pay for. Und genau ist der casus cnacsus

tja, diesen casus cnacsus haben aber leider viele Mitglieder unserer
ehrenwerten sozial-gesetz-vorsorge-versorgungs-uberzuechteten Gesellschaft
noch nicht verstanden und betrachten es, wie wenn eine Firma mit
Werbegeschenken um sich schmeist: mitnehmen, was man kriegen kann...

Unser Sozialsystem selbst ist eine geniale Idee, genauso, wie der
Kommunismus, der Marx&Engels sich ueberlegt hatten was Feines sind, nur
leider sind die Menschen (noch) nicht tauglich fuer die konsequente und
uneigennuetzige Umsetzung dieser Ideen.

> auch bei oeffentlichen Internet-Terminals Einschraenkungen existieren.

Wenn es nach mir ginge, muessten da kosttenlos eh nur das Recht auf
Information abgehandelt werden: Zugriff auf Behoerden- und Gesetzestexte,
sowie (sofern moeglich) die div. Zeitungen, die Online sind - allerdings
kann man sich da schon wieder streiten, weil am Kiosk zahlst du fuer deine
Zeitung ja auch und wenn Du Deine Rechte via TV oder Radio wahr nehmen
willst, zahlst Du auch Gebiuehren...

> > sein Gehalt als Angestellter bar bekam. Irgendwann gab
> > es dann solchen Stress, dass er sich ein Konto holte.

Im Zeitalter kostenloser Gehaltskonten ja wieder ertreaglich, aber
Sicherheitsexperten finden sicher jede Menge Gruende, warum das fuer den
Arbeitnehmen und den Arbeitgeber der sicherste Weg des Geldaustausches
ist.

Wurden Ende letzten Jahrhunderts am Zahltag nicht gerne die Zahlstellen
in den Fabriken ueberfallen? Da muss es doch dann viele Monatsloehne auf
einmal zu holen gegeben haben?

neko
-- 
Simone Demmel 				MUC.DE e.V.
Webmistress of www.muc.de		Frankfurter Ring 193a
webmaster@muc.de			80807 Muenchen