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Re: Das Netzobdachlosenproblem



Wau:
> Holger Veit zu
> >Neko:
> >> $HOME/less kann man auch 'ganz' schnell sein, wenn man fuer SAP alle drei
> >> Tage in einem anderen Hotel uebernachtet und dafuer im Monat 200.000DM
> >> einsteckt - ein zu Hause und eine Familie hat man dann meist nicht, aber
> >> das Icaffee ums Eck kann man sich locker leisten, wenn es lang genug offen
> >> hat...
> >
> >Fuer genau *diese* Leute habe absolut kein Verstaendnis.
> 
> Und die werden bereits jetzt gut genug bedient.

Ebend.
[...]
> >Almende!
> >Ich bin Pessimist. sed -e 's:(noch) nicht:niemals:g' <<"vorheriger Absatz".
> 
> Mein "Kernsatz" ist von einem Menschen beim Axel Springer Verlag:
> Egal, was fuer eine Gesellschaftsordnung man errichtet,
> es gibt immer eine gewisse Menge von (insert your favorite flame).
> Es kommt darauf an, insgesamt moeglichst friedlich auch mit
> denen auszukommen.

Das hat mit dem Umgang mit diesen Zeitgenossen nichts zu tun.
Entscheidend ist ihre Auswirkung auf die Gesellschaft. Wenn sie
als Parias gelten, sind sie kein Problem. Aber sie sind ueblicher-
weise Vorbilder, denen man nacheifern will, weil sie haben, nicht
sind - wir sind eine Haben-, nicht Sein-Gesellschaft.

> >> > auch bei oeffentlichen Internet-Terminals Einschraenkungen existieren.
> >>
> >> Wenn es nach mir ginge, muessten da kosttenlos eh nur das Recht auf
> >> Information abgehandelt werden: Zugriff auf Behoerden- und Gesetzestexte,

> Ausser I auch K, Kommunikation. Und: was frei zugaenglich ist,
> sollte - wie in einer Bibliothek - zugaenglich sein.
> Bereits jetzt wird an den Bibliotheksetats geknappst;
> das wird zunehmen.

Wo kommen die Leih-Bibliotheken eigentlich her? Sie sind doch eigentlich
ein Produkt der allgemeinen Alphabetisierung im letzten Jahrhundert,
in Verbindung mit Arbeiterbewegung, etc (lt. McLuhan). Das Informations-
medium Buch ist mittlerweile von den elektrischen Medien abgeloest
worden; die einzige Bedeutung besitzt es noch insofern, als dass es
Wissen quasi-dauerhaft speichert. Das sieht man deutlich beim Buchbestand
der Stadtbibliotheken: selbst Antiquariate haben neuere Werke heutzutage.
The Medium is The Message. Das macht Bibliotheken unattraktiv im elektrischen
Zeitalter. Fruehere Gesellschaften haben ihre Mythen von Generation zu
Generation oral zu ohral weitergegeben; diese Funktion hat eine Zeitlang
das Buch uebernommen. Die elektrischen Medien stellten eine Rueckkehr zu
den ohralen Zeiten dar: man hat im Radio gehoert..., man hat vom Tagesschau-
sprecher gehoert... - aber man *hat* die Information nicht schwarz auf weiss.
Die naechste Medien-Generation hat die Moeglichkeit, wieder Information zu
konservieren, aber trotzdem gleiten einem die Worte durch die Finger. Ein
Laserdrucker erzeugt prinzipiell nur eine Fotokopie einer Webseite, eines
Usenet-Postings.

Nur so als Anregung von 1964: die magischen Kanaele.

-- 
         Dr.-Ing. Holger Veit             | INTERNET: Holger.Veit"at"gmd.de
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