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Re: Das Netzobdachlosenproblem



 HiYa!

waldbaer:

>>> Wenn im Gesetz stehen wuerde, dass 2400 Baud

Nun, mit 2400 Baud lassen sich immerhin 14k4 bps realisieren. Aber
lassen wir das ;-)

>würde ich so nicht sagen. mit 64Kbps lassen sich bilder und text mit
>brauchbarer geschwindigkeit und qualität übertragen. damit kann man gut
>arbeiten. mit 2400 nicht, das war mir damals schon zu langsam.

Als ich den Akustikkoppler in die Schublade legte und die Draehte
des 1200er (bps) Lightspeed fernmeldegesetzwidrig in die Telefondose
klemmte, erlebte ich einen regelrechten Geschwindigkeitsrausch. Der
Schritt zu 2400 bps war eine neue Steigerung. Ab diesem Zeitpunkt war
es nicht mehr sinnvoll online mitzulesen und die Zeit des store&forward
begann.
Die folgenden Steigerungen, 14k4, 16k8/HST, 28k8, 64k, hatten fuer
mich selbst weniger Relevanz, da sie mehr dazu dienten die Versorgung
Dritter zu realisieren. Mit dem WorldWideWaste kam eine neue Variante
der Informationssammlung auf, welche sich in erster Linie durch
Grossvoluminoesitaet und mangelhafter Batchfaehigkeit austzeichnet.

>ich schließe mich dem neuesten c't editorial an - derzeit ist die technik
>auf einem stand, die für die häufigsten arbeiten hinreichend ist.
>im jahre 2010 ist 64Kbps genauso schnell wie heute. pragmatische zahl,
>imho.

Ich setze mal voraus, dass Du nicht die physikalische, sondern die
subjektive Geschwindigkeit meintest ;-) Nun, es kommt darauf an,
welche Kommunikationsformen dann verwendet werden und zum einen
welchen technischen Hintergrund diese haben werden und zum zweiten
wie es mit der Verfuegbarkeit derselben (sowohl topologisch als
auch monetaer) steht.

Zum Thema zurueck:
Erste Frage: Was ist eine Grundversorgung? Handelt es sich um ein
Grundrecht eine bestimmte Leistung beziehen oder erbringen zu koennen?
Das Netz ist hierzulande derzeit ein Werkzeug einer kleinen Minderheit.
Zwar wachsend in der Menge, jedoch nicht in der Kompetenz, aber dennoch
eine Minderheit. Die Masse hat ein anderes Medium zur Informations-
sammlung als Standard erkoren. Auch dort wird von einer Grundversorgung
geredet, diese ist jedoch fuer jeden potentiellen Nutzniesser erst mal
gebuehrenpflichtig. Dadurch ist es nicht mehr fuer jeden erschwinglich.
Hat sich also mit der Grundversorgung.

Zum Netz: Was ist eine Grundversorgung? Bedarf es eMail? Bedarf es
Newsbezug? Bedarf es FTP-Zugriff? Bedarf es WWW-Zugriff? Fangen wir
mal anders an, eine Schicht tiefer.
Ist es notwendig eine Permanentverbindung zu haben? Soll heissen,
ist die Belegung eines Transferkanals waehrend der aktiven Nutzung
erforderlich oder reicht eine store&forward-Loesung? Damit grenzt
man bereits die nutzbaren Dienste ein und definiert alles Andere
als quasi Luxusartikel (was bedeutet: Luxus == nicht unbedingt
erforderlich). Teilen wir mal ein:
store&forward ermoeglicht eMail und News. Weitere Dienste wie FTP
und WWW koennen noch teilweise via eMail-Gateways bezogen werden,
sind aber so beschwerlich zu bedienen.
Permanentverbindung (Waehl- oder Standleitung) ermoeglichen die
Online-versionen der Dienste eMail (POP3, SMTP) und News (NNTP).
Ausserdem sind, TCP immer vorausgesetzt, auch die anderen Dienste
FTP, WWW und alles, was die Ports so hergeben, moeglich.

Begrenzungsmoeglichkeiten:
Bei Store&Forward lassen sich Volumina eingrenzen (Quota, Batch-Expire,
Mailgroesse, etc.) sowie Gruppen gezielt reduzieren (GUP, etc.). Bei
den Permanentverbindungen wird eher an den Ports geschnitten oder
gleich ein Zwangsproxy als Filter zwischengeschaltet.

Nun, wir haben nun die Auswahlmoeglichkeiten festgestellt, aber noch
keine Entscheidung getroffen was zur Grundversorgung gehoeren kann.
Vielleicht laesst es sich aber auch nicht explizit auf Dienste
festlegen? Vielleicht ist es eher von Inhalten abhaengig? tbc

MfG, Olaf
-- 
## Blue Elephant ;ooO) | WorldWideWaste: http://www.tarigon.de/
## Fachbegriffe der Informatik einfach erklaert, Teil 14:
## "Client-Server" == "wir wollen mehr als einen Rechner verkaufen"