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Re: [telepolis] Verlust der Geschichte



On 30 Sep 98 at 10:24, Kristian Köhntopp wrote:

> Zum Thema SGML und Datenformate sowie Archivierung:
>
> [...]
> 
> 1. Wir brauchen einen Satz "offizieller", archvierbarer,
> offengelegter und automatisch erschließbarer Dokumentenformate. Es
> kann nicht sein, daß wir unser gesellschaftliches Gedächnis den
> Datenformaten eines Herstellers anvertrauen, der dieses Format dazu
> noch nicht dokumentiert und alle paar Jahre verändert.
> 
> Die durch die ständigen Umstellungen und Änderungen entstehenden
> Kosten und Verluste sind von keiner der existierenden Organisationen
> (Verwaltungen, Konzerne) zu tragen.
> 
> 2. Das Problem ist bisher nicht ausreichend publiziert worden. Es
> hat auch nicht einen so griffigen Namen wie der Y2K-Bug, aber IMHO
> noch viel weitreichendere Konsequenzen...

Ja, unbedingt. Vorprogrammierter kollektiver DATEN-ALZHEIMER 
sozusagen. Aus der Ueberschrift schliesse ich, dass Du 
moeglicherweise SGML fuer brauchbar haelst. Klingt _sehr_ plausibel. 
Ich habe gerade begonnen, mich dafuer zu unteressieren (Anwendung im 
Kanzleibereich / Digital Filing / etc. pp).  Hoechst interessant!

Allerdings sind die Tools dafuer moeglicherweise noch nicht 
ubiquitaer genug. JADE + TEX fuer DSSSL / Papierausdruck. Ok. Klingt 
gut. Hab ich noch nicht selber ausprobiert, werde ich demnaechst mal 
machen. Aber Authoring Tools? Muss man da Adobe FrameMaker kaufen 
oder wie macht man das?

Das Problem ist, dass proprietaere Tools fuer .PDF und .DOC immer 
noch um Groessenordnungen weiter verbreitet zu sein scheinen als 
SGML-Tools. Kann man sich etwas von einer Beschraenkung auf XML 
versprechen?

Axel H. Horns