[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: [telepolis] Verlust der Geschichte (fwd)



Moin,

>ausklammern läßt, behalte ich allerdings, denn zumindest
>verschöbe die DML einen Teil der Interpretationshoheit von
>den Lesern zu den Autoren.

Finde ich nicht gerade schlecht: Dadurch, dass das Gemeinte formal
verstaerkt wird, kann man ueber das Restraetsel des Gemeinten UND
dessen Explikation durch den Autoren streiten.

>Der andere Punkt ergibt sich aus der Frage, woran wie
>angeschlossen wird. Manchmal an einzelne Sätze, seltener an
>ganze Texte. Oft genug geht es eher um Bedeutungen,
>Denkfiguren usw. die nicht referenzierbar sind, weil sie
>erst herausgeschält werden müssen. Am Ende einer
>Auseinandersetzung steht dann in der Regel nicht eine
>eindeutige Zustimmung / Ablehnung, sondern eher "nein,
>obwohl" oder "ja, aber". 

Genau diese spannenden, nichttrivialen Punkte waeren besser denn je
differenzierbar. Und die Sprachfiguren, die aus (unter Umstaenden sogar
falschen?) Saetzen entstehen koennen, muessen als solche halt als
gekapselt ausgewiesen sein, bevor auf die Figur, nicht auf die
Saetze, Bezug genommen werden kann.

Gruss, Martin