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Re: Java wird Open



> 
> Heiko:
> > Wie wollen die denn dann damit Geld verdienen ?
> 
> An der Sprache und deren Implementation bzw. den Developer-Tools?
> Tun sie doch jetzt auch schon nicht.

Der Java Markt ist nicht die Sprache selbst, oder die APIs oder die JVM.
Das Ziel ist Marktdurchdringung. Heute fummeln zigtausende von Programmierern
mit dem Win32-Murks herum - Java ist da wesentlich sauberer konstruiert.
Wenn erst mal Java die Lingua Franca ist, eingesetzt in Bereichen von der
intelligenten embedded Klospuelung bis zum Mainframe-Panzer, dann hat man
einen homogenen Markt ind der Hand. Konzeptionell ist Java fuer das Client/
Server-Modell gebaut; neuere Aktivitaeten wie die Jini-Vaporware (auch eine
gerade neu durchs virtual village getriebene Sau mit dem Ziel, einen Markt 
zu erschliessen/bekommen) sind klar darauf ausgelegt. Heute kann man mit
Client-Maschinen keinen Blumentopf mehr gewinnen; nach dem NC ist jetzt
ernsthaft die Rede davon, den Client kostenlos abzugeben - man vergleiche
dazu etwa den Nintendo64/Playstation-Bereich; man kriegt da Hardware mit
einer CPU/Video-Leistung solider Pentium-IIs mit 3D-Video-Hardware fast
geschenkt; in Zukunft sowas aehnliches mit Java/WWW/HTML/XML in derselben
Groesse wie eine Game-Console, mit Chip-Karte wie ein Pay-TV-Decoder fuer
jeden. Und damit wird Microsofts Fat-Client Windows 2000 fuer Home-Konsumenten
unattraktiv, weil: zu fat (selbst mit FAT32).

Wo liegt das Geld? Bei Pay-per-transaction (video/audio/game/email/text-processing
on demand) UND: dahin schielt Sun: auf der Serverseite. Sun hat seit jeher
Hardware verkauft (seit der ersten Sun 1, als Sun noch das Acronym fuer
Stanford University Network war): zeitweise waren sie durchaus recht
erfolgreich mit Workstations, aber die stellt sich trotz aller TCO-Debatte
angesichts spottbilliger (und extrem wartungs-teurer) PC-Linux/NT-Hardware
niemand mehr hin. Inter- und Intranetze brauchen leistungsstarke Server, und
die haben die alten Hardwareanbieter IBM, HP, Sun, DEC, und noch dazu die
entsprechend leistungsfaehigen Server-Betriebssysteme. Dagegen kann Microsoft
mit seinem popeligen NT bestenfalls Wohnkuechen-Server fuer die pullover-
strickende Heimarbeiterfront ausstatten, selbst wenn viele Firmen immer noch
wie irre diesem abgefahrenen Zug hinterherlaufen. Sollen sie doch ruhig,
dann zahlen sie spaeter eben noch ein zweites Mal.

> > Die Struktur der Liste nervt doch extrem, reply-to, kein digest
> 
> Engagiert.

Me too.

-- 
         Dr.-Ing. Holger Veit             | INTERNET: Holger.Veit"at"gmd.de
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