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[FYI] Datenschutz als Standortvorteil
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Datenschutz als Standortvorteil
- From: Horns@t-online.de (Axel H. Horns)
- Date: Mon, 23 Nov 1998 09:23:36 +0100
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23.11.98
Datenschutz als Standortvorteil
Der neue Datenschutzbeauftragte will Verwaltung und
Bevölkerung für Datenschutzbelange sensibilisieren.
Mit Thomas Bärlocher sprach Martin Huber
Warum braucht Zürich Sie?
Damit die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger geschützt bleibt.
Das ist ein Grundrecht und auch ein Standortvorteil für eine Stadt.
Zudem wurde die Schaffung dieser Stelle vom Kanton vorgeschrieben und
von den Stimmberechtigten im März klar gutgeheissen.
Warum genügte denn der bisherige Datenschützer nicht?
Der war nicht unabhängig von der Verwaltung und agierte zu
versteckt für die Öffentlichkeit.
[...]
Wie reagieren Sie auf das Internet?
In absehbarer Zeit wird es möglich sein, die Steuererklärung übers
Internet einzureichen und abzustimmen. Dann müssen die Daten so
verschlüsselt sein, dass sie von Dritten nicht lesbar sind und das
Wahlgeheimnis gewahrt bleibt.
Wo lauern aus Sicht des Datenschützers künftig die grössten
Gefahren?
In Grossfirmen und Verwaltungen gibt es die Tendenz, dass Daten
fast unbeschränkt gesammelt werden. Diese Tendenz zur Sammelwut
sollte meiner Ansicht nach eingedämmt werden. Es geht darum, dass nur
noch jene Daten gesammelt werden, die wirklich nötig sind, damit die
öffentliche Hand ihre Aufgaben erfüllen kann. Zudem besteht die
Gefahr, dass persönliche Daten immer mehr kommerzialisiert werden und
ein Markt entsteht, auf dem jemand seine Daten und damit seine
Privatsphäre an den Meistbietenden verkauft. Ganz allgemein: Je
stärker sich die neuen Technologien ausbreiten, desto grösser wird das
Risiko, dass private Daten in falsche Hände geraten. Dem Datenschützer
wird die Arbeit nicht so schnell ausgehen.
Thomas
Bärlocher.
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